Ingolstadt (rh) Darauf hat die Friedrichshofener Bürgerinitiative (FBI) seit langem gewartet: eine breite politische Unterstützung für ihr Hauptanliegen, die Verlängerung der Levelingstraße nach Westen. "Jetzt gibt es keine Ausreden mehr", fasst FBI-Sprecher Georg Niedermeier die Situation nach der Mitgliederversammlung vom Mittwoch zusammen.
Die Bürgerinitiative argumentierte schon bisher, dass ein Weiterbau der Levelingstraße bis zur Ochsenmühlstraße den Ortskern von Friedrichshofen und vor allem die Bundesstraße vom Verkehr entlasten würde. Doch politisch konnte sich die FBI damit nicht durchsetzen, zumal es im Ort auch andere Stimmen gibt.
Durch die geplante Ausweisung eine großen Neubaugebietes im Westen des Stadtteils gewinnt das Thema inzwischen neue Brisanz. Wo diese neue Siedlung entstehen und wie sie mit Straßen erschlossen werden soll, dazu hat das Planungsbüro Neuburger, Bohnert und Müller ein erstes Konzept vorgelegt – allerdings hinter verschlossenen Türen in einem Friedrichshofen-Workshop, zu dem die Medien nicht zugelassen wurden. Im ersten Bauabschnitt sollen demnach im Westen etwa 230 neue Wohnungen entstehen.
Bei der FBI haben diese Pläne unterdessen für einiges Misstrauen gesorgt, denn von ihrer alten Forderung – direkte Verlängerung der Levelingstraße – ist dort kaum noch die Rede. Deshalb hatten Niedermeier und die Vereinsführung sich zu ihrer Mitgliederversammlung am Mittwoch auch einflussreiche Unterstützer geholt: die Stadträte Karl Spindler (CSU), Anton Böhm (SPD) und Gerd Werding (FW).
"Alle drei Stadträte stehen zur Levelingstraße", das ist das Fazit für den Vorsitzenden, und zwar in Form einer direkten Verlängerung bis zur Ochsenmühlstraße. Alle drei Politiker hätten bei der Veranstaltung versichert, dass sie sich in ihren Fraktionen dafür einsetzen werden. Niedermeier hofft, dass der FBI auch beim nächsten Workshop am 12. Januar keine Steine mehr in den Weg gelegt werden. "Sonst würden wir uns dort ausklinken."
