Ingolstadt
Edle Bühne für das "Garagengold"

Investor Oliver Mayer feiert Richtfest für sein Oldtimer-Hotel an der Manchinger Straße

31.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Richtkrone zwischen Ferrari und Kawasaki: In der Halle des künftigen Oldtimer-Hotels versammelten sich gestern Geschäftspartner, Freunde und Familienmitglieder des Bauherrn - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Er hat schon viel in „Garagengold“ investiert. Nun will er es auch richtig zum Glänzen bringen. Bauherr Oliver Mayer hat gestern Richtfest am Rohbau seines Lifestyle-Gebäudes gefeiert und dabei sicher auch manchen Gast mit seiner Begeisterung für automobile Raritäten angesteckt.

Das Bauwerk, das an der Ecke Manchinger/Südliche Ringstraße in die Höhe wächst, ist kein konventionelles Renditeobjekt, von denen es so viele gibt in Ingolstadt. Das war schon an der Dekoration der Feier ersichtlich, die Mayer gewählt hatte. Zu beiden Seiten des Rednerpultes standen Kostbarkeiten auf zwei und vier Rädern. Und zu jedem Ausstellungsstück wusste Mayer etwas zu erzählen. Zum Beispiel über das einzige Motorrad („Böhmerland“, Baujahr 1935), das offiziell für drei Personen zugelassen ist.

„Wie kommt man auf die Idee, so was zu bauen“, fragte der Oldtimer-Enthusiast in die Feierrunde. Als Sammler und Händler wertvoller Fahrzeuge habe er in den vergangenen Jahren seine Geschäfte fast nur noch über das Internet abgewickelt, berichtete er. „Das war mir auf die Dauer zu langweilig.“ Mit seinem Projekt möchte er „Interesse wecken für die schönen Sachen“ und Ingolstadt „über die Grenzen hinaus bekannt machen“. Die späteren Besucher müssten ja nicht unbedingt gleich etwas kaufen. Auch eine Oldtimer- und Harley-Vermietung sei geplant.

In dem Neubau, entworfen von Adam Architekten, sollen nicht nur edle Fahrzeuge ausgestellt werden. Künftige Mieter sind unter anderem ein 128-Zimmer-Hotel (Betreiber Jürgen Kellerhals), ein Restaurant, ein Café, Büros, verschiedene Geschäfte und eine Bankfiliale. „Das Hotel“, schwärmte Mayer, „hat Gänge wie das Ritz Carlton, da werden wir natürlich auch Oldtimer präsentieren.“

Erklärte Absicht des Bauherrn ist es „nicht, die größte Rendite zu erzielen“. Alt-Oberbürgermeister Alfred Lehmann nahm ihm dieses Bekenntnis sofort ab. In seinem Grußwort wandte er sich an die Gäste mit den Worten: „Sie alle haben die Begeisterung von Oliver Mayer gespürt.“ Für dieses „kraftvolle Gebäude“ habe der Investor eine „ganz tolle Lage“ gefunden. „Hier sind wir wirklich an einem Stadteingang.“ Lehmann gratulierte zu dem Mut, „etwas zu machen, was es in dieser Form noch nicht gibt“.