Ingolstadt
Die Trockenzeit endet

Der Bau des Sportbads steckt mitten in der heißen Phase Ende des Monats werden die Becken gefüllt

05.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr

Foto: DK

Ingolstadt (DK) Keine drei Monate mehr, dann steht Ingolstadt vor dem Sprung in eine neue Dimension: Ende April wird das 25 Millionen Euro teure Sportbad öffnen. Die Arbeiten an der Jahnstraße liegen voll im Zeitplan. Noch im Februar sollen die beiden Schwimmbecken erstmals geflutet werden.

Vor der Baustelle ist ein eigener kleiner Hallenbadparkplatz entstanden, der komplett belegt ist. Ein Handwerkerauto steht neben dem anderen. Es herrscht reger Betrieb. Ein Blick auf die Autoaufdrucke erhellt sofort, was im Bad gefragt ist: Die Fliesenleger sind da. Bis zu 20 Mann täglich, weiß Projektleiter Peter Regensburger von der Stadtwerke Freizeitanklagen GmbH zu berichten. "Wir sind mitten in der heißen Phase", sagt er über die Baustelle, durch die er gerne führt. Die Gebäudehülle ist fast fertig. Wer an der Jahnstraße vorbeikommt, wird die schwarzgrauen Zierblenden der Fassade entdeckt haben. An der Ostseite ist das Klettergerüst (fast) komplett festgezurrt, über das Rankpflanzen nach oben wachsen sollen. Sie bilden die Abrundung des Grünkonzeptes der Architekten. Sie wollen ein grünes Band vom Künettegraben über das Sportbad bis auf die Jahnstraße ziehen. Auf dem Gebäudedach ist der Teppich mit Immergrün festgewachsen.

Drinnen ist es freilich viel interessanter. Denn die beiden Metallbecken, in die sich pro Jahr um die (geschätzt) 150 000 Badegäste stürzen sollen, sind fertiggeschweißt. Das Hauptbecken mit 50 Metern Länge und 25 Metern Breite ist mit zwei Hubböden unterteilt, an denen noch etwas gewerkelt wird. An der Südwestecke stehen schon die beiden Metallfundamente für die Sprungtürme (Ein-Meter-Brett und Drei-Meter-Plattform). Rundherum sind die Fliesenleger dabei, die "Neuner-Pakete" mit weißen Kacheln zu verlegen. "Das ist ja immer eine heikle Geschichte. Aber es läuft wirklich hervorragend", sagt Regensburger.

Fertig ist auch schon die "Kunst am Bau": Das Mosaik, das Künstler Werner Kapfer an der Westwand hinter dem Lehrschwimmbecken (25 auf 10 Meter) verewigt hat. Die grünen und gelben, zehn auf zehn Zentimeter großen Fliesen nehmen das Sonnenlicht und wieder das Grün des angrenzenden Glacis auf. "Das soll zeitlos sein und kommt wirklich sehr gut rüber", findet Thomas Hehl, der Chef der Freizeitanlagen GmbH, die das Sportbad betreiben wird.

Ab Anfang April wird es ernst, da dann das Hallenbad Mitte für immer schließen soll (und zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut wird). Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung des Sportbades könnte das Freibad öffnen. "Mit ein bisschen Wetterglück ist das kein Problem", sagt Hehl. Der erste große Test im Sportbad ist für 25. Februar angesetzt. Dann wird das kleine Becken geflutet, in der Woche folgt das große Becken. Für die 3333 Kubikmeter Wasser braucht es zwei bis drei Tage, sagt Peter Regensburger. Jetzt muss nur noch das Becken dicht sein.