Ingolstadt
Die Macher von morgen

Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik: Freisprechungsfeier der Innung Ingolstadt-Pfaffenhofen

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Die Besten ihres Jahrgangs: Gemeinsam freuen sich Obermeister Ade Engel (rechts), Lehrlingswart Xaver Stark (links) und Stadträtin Christina Hofmann als Vertreterin der Stadt mit (von links) Daniel Hess, Thomas Nieser und Christian Haunschild, Azubis mit den besten Zeugnissen. - Foto: Pehl

Ingolstadt (DK) Mit dem Gesellenbrief in der Hand sind sie von den Pflichten eines Lehrlings offiziell freigesprochen: Die Innung für Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik Ingolstadt-Pfaffenhofen hat jetzt 19 Anlagenmechanikern und drei Spenglern ihre Zeugnisse überreicht.

Obermeister Ade Engel aus Manching lobte die Leistung der jungen Leute. "Ab heute sind Sie Gesellen. Sie sind die Macher von morgen", rief er ihnen bei der Feier im Gasthaus am Auwaldsee zu. Sie hätten mit die beste Ausbildung erhalten, die man in Europa genießen könne.

Engel forderte die Gesellen dennoch auf, sich ihr ganzes Berufsleben lang fortzubilden. "Es ist in Deutschland selbstverständlich, dass aus dem Hahn das Wasser kommt", rief er ihnen, ihren Angehörigen und den Firmenvertretern zu und unterstrich damit die Bedeutung dieses Handwerkszweigs. Engel erinnerte an die Diskussion um die Gastronomie im Theater und appellierte an die Stadt Ingolstadt, bei manchen Entscheidungen nicht nur auf die Planer zu hören, sondern das Handwerk stärker mit einzubeziehen.

Der Umgang mit jungen Menschen ist für Stadträtin Christina Hofmann selbstverständlich - sie ist Hauptschullehrerin. Sie überbrachte die Grüße der Stadt und gratulierte den Gesellen. Das Handwerk selbst sieht sie im Stadtrat Ingolstadt mit Kreishandwerksmeister Karl Spindler und Johann Stachel gut vertreten.

Thomas Nieser, Daniel Hess und Christian Haunschild sind die drei besten Gesellen und haben nur Einser und Zweier. "Das ist mein Wunschberuf", erklärt Haunschild. Der 18-Jährige wollte zunächst Elektriker werden, sattelte nach einem Praktikum jedoch um. Der junge Mann aus Biberg will bei der Ingolstädter Firma Graf bleiben, wo er auch gelernt hat, und seinen Meister machen. Daniel Hess war schon als Kind in der väterlichen Werkstatt mit dabei. "Für mich ist nie ein anderer Beruf infrage gekommen", sagt der junge Karlskroner, der bei der Firma Peters seine Ausbildung absolvierte. Den Praxisbezug schätzt Thomas Nieser. "Den ganzen Tag im Büro, das wäre nichts für mich", sagt er. Er hat bei einer Firma in seinem Heimatort Waidhofen gelernt, einem der rund 100 Betriebe der Innung Ingolstadt-Pfaffenhofen. Die jungen Männer wollen jetzt noch ihren Meister machen. Aber ein Studium kommt für keinen von ihnen infrage: zu theoretisch, nur Planung im Büro, das sei nichts für sie, sagen sie übereinstimmend.