Ingolstadt
Der allgegenwärtige OB-Kandidat der CSU

Christian Lösel startet zum Terminmarathon

02.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:36 Uhr

Ingolstadt (rh) Dass CSU-Kandidat Christian Lösel den bevorstehenden OB-Wahlkampf nicht gründlich genug in Angriff nimmt, kann man ihm wirklich nicht vorwerfen. Während die anderen Parteien sich noch nicht einig sind, ob sie gemeinsam gegen die CSU marschieren wollen, wird die Wahlkampagne in der Zentrale der Christsozialen schon generalstabsmäßig vorbereitet.

Bis Weihnachten sollen die Grundlagen eines „Zukunftsprogramms für Ingolstadt“ geschaffen werden, kündigte Lösel gestern vor der Presse an, und zwar mit „breitestmöglicher Bürgerbeteiligung“.

Der CSU-Politiker will dabei alle Mittel der Kommunikation nützen, die den Ingolstädtern eine Mitwirkung ermöglichen sollen, von der Facebook-Seite (www.facebook.com/Christian Loesel2014) über die Homepage www.christian-loesel.de bis zu Diskussionen und Ortsterminen. „Wir nehmen uns richtig viel Zeit“, verspricht der Kandidat, „das ist es uns wert. Wir wollen mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.“

Gelegenheit dazu dürfte es reichlich geben. Zunächst bei vier „Zukunftswerkstätten“, jeweils mit Schwerpunktthemen. Start ist am 15. Oktober um 19 Uhr in der Buchhandlung Hugendubel. „Wir wollen in offene, transparente Gebäude reingehen“, erklärt Lösel die Wahl des Veranstaltungsortes. Die Bürger sollen eine „einladende Atmosphäre“ vorfinden. Beim ersten Termin geht es um das Thema Innenstadt.

Am 23. Oktober können die Ingolstädter im „Corso Italia“ an der Theresienstraße ihre Meinung zu Jugend, Freizeit und Bildung sagen, am 6. November sind im Autohaus Brod an der Neuburger Straße Ideen und Vorschläge gefragt, die sich mit Verkehr, Wirtschaft und Arbeit befassen. Zur letzten „Zukunftswerkstatt“ lädt Lösel am 12. November in das Montessori-Zentrum in Hollerstauden, wo über Soziales, die altersgerechte Stadt, Gesundheit und Familien diskutiert wird.

Die Verwurzelung der CSU in den Ortsteilen will der Kandidat, der gestern von der jungen Garde seiner Partei unterstützt wurde, mit einer „Lösel-Vor-Ort-Tour“ demonstrieren. In jedem Stadtteil werden die Bürger zu den Terminen durch Postwurfsendungen eingeladen. „Ich möchte mir die Themen vor Ort selber anschauen“, sagt der OB-Referent, „dann bin ich tiefer drin. Im Grunde genommen ist das wie eine Bürgerversammlung.“

Das Ganze soll nach dem gleichen Muster wie am 11. Oktober in Gerolfing ablaufen. Um 16 Uhr beginnt ein Rundgang am Dorfplatz, dann geht es weiter zum Festplatz und zur Barthlgasserstraße. Der zweite Teil der Gerolfing-Tour folgt um 18 Uhr im Edeka Fanderl mit einer öffentlichen Diskussion. Die Postwurfsendungen enthalten auch Antwortkarten für Vorschläge („Das Porto zahlt die CSU“). Nach den Vorstellungen des Kandidaten soll das Programm Ende Januar fertig sein. Danach kann die heiße Phase des Wahlkampfes beginnen.