Ingolstadt
Der Urwald im Nordostviertel

Kindertraum könnte dank Unterstützung des Bezirksausschusses wahr werden

21.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:21 Uhr

Dschungel an der Donau: Die Kinder haben mit Begeisterung ihre Ideen beigesteuert und an einem Modell mitgebastelt. 50 000 Euro stehen als Startkapital zur Verfügung - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Der Bezirksausschuss Nordost setzt klare Akzente: Ein Drittel der Summe, die er im Bürgerhaushalt verteilen darf, bekommt ein spannendes Projekt unter dem Motto „Kinder holen den Urwald in die Stadt“. Die 50 000 Euro seien eine „tolle Anschubfinanzierung“, findet Barbara Plötz.

Die Stadtteilmanagerin hatte sich dafür eingesetzt, dass der Bezirksausschuss diese „Bürgerbeteiligung an den Schulen“ finanziell unterstützt. Insgesamt hat das Stadtteilgremium 151 000 Euro zur Verfügung.

Der Urwald gehört zu dem Projekt „Stadt.Geschichte.Zukunft“. Unter der Leitung des Künstlers Tom Neumaier hat ein Arbeitskreis dazu schon viele Ideen gesammelt, vor allem von Kindern der Lessingschule. Die wünschen sich zum Beispiel eine Hochseilbrücke mit Rutsche, eine Felsenschlucht, einen Teich mit Pflanzen und ein Baumhaus. Im Modell gibt es den Dschungel bereits. Bei der Umsetzung sollen die Experten aus den Behörden helfen. Der Kindertraum soll in den Donauauen oder im Nordpark Wirklichkeit werden.

Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden Eckehard Gebauer spendiert das Stadtteilgremium auch 10 000 Euro für einen Rundweg zwischen Donauufer und Hochwasserdamm an der Gerhart-Hauptmann-Straße – eine ideale Route für Spaziergänger und Jogger. „Auf diese Weise“, schreibt Antragsteller Matthias Ruda, „würde die Donauaue im Nordosten allmählich zu einem kleinen Stadtteilpark für die Naherholung der Bevölkerung ausgebaut.“ Bisher gibt es noch keine Verbindung zwischen dem alten Treidelpfad an der Donau und dem Deichweg.

Für 20 000 Euro will der Bezirksausschuss den Körnerplatz verschönern lassen, eines der wenigen noch geschlossenen Ensembles mit alten Wohnhäusern im Nordostviertel. Damit sollen die Hecken ergänzt werden – auch ein Schutz für die Kinder, die auf dem Platz Fußball spielen. Überhaupt soll hier mehr für die Kinder aus der Nachbarschaft getan werden. So ist unter anderem an ein Trampolin gedacht. Für 11 090 Euro aus dem Bürgerhaushalt soll die Kurt-Huber-Straße zwischen Regensburger und Weissenhornstraße auf der Ostseite neu gestaltet werden.

Über 8910 Euro kann sich der Jugendtreff an der Gerhart-Hauptmann-Straße freuen. Mit dem Geld wird eine Bande am Fußballfeld finanziert. Wie gewohnt werden auch die beiden Schulen im Nordosten mit Zuschüssen bedacht. Die Schulen Lessingstraße und Pestalozzistraße können über jeweils 8000 Euro frei verfügen.