Ingolstadt
Der Sommer geht weiter

Großer Andrang und fröhliche Stimmung zum Auftakt des Open Flairs – Lob für die bunte Mischung

04.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:50 Uhr

Foto: - kx

Ingolstadt (DK) Das Open-Flair- Festival im Klenzepark ist am Freitagabend gleich mit vollem Schwung angelaufen. Bei mildem Wetter war von Beginn an eine Menge los. Das breite, niveauvolle Angebot und der Reiz des Geländes fanden erneut großes Lob. Das Open Flair dauert bis Sonntagabend.

Der Sommer ist fast vergangen, aber das Gefühl ist noch da. Man spürt es überall im Klenzepark, wo die Besucher des Open Flairs gemütlich beisammensitzen, sei es unter den Bäumen oder auf Bänken, und fröhlich ratschen. Auf der Bühne am Steinbrunnen schreiten Tanzpaare mit eleganten Tangoschritten dem Abendrot über dem Reduit Tilly entgegen. Kinder toben über die Wiese. Die Luft ist mild. Von Herbststimmung keine Spur. Eine Atmosphäre wie im Juli, nur diesmal eben mit Jacke.

 

Das Festival läuft noch keine drei Stunden, da sind die Plätze schon gut besetzt – und die Leute strömen weiter herbei. Wenn es mal kurz zu Gedränge kommt, dann zu einem gelassenen. Auch das unterscheidet das Open Flair von manch anderer Großveranstaltung. Und natürlich das Niveau. Das Festival ist strikt ramschfreie Zone. Das trägt eine Menge zu seinem Reiz bei. Handwerker aller Künste bieten an liebevoll dekorierten Ständen ihre Werke an: wie gewohnt viel Sehenswertes, manch Verzärteltes, dazu Lederwaren, Hüte, Geflochtenes, Gewobenes, Lampen in allen Farben und natürlich körbeweise Ethno-Accessoires.

Die Stockbrotverkäuferinnen Katharina (21) und Kira (20) sind begeistert. „Hier gibt’s echt alles! Es ist auch sehr schön, wie dieses Festival alle vereint.“ Und in Stimmung versetzt. Das Sextett Soulstube – es erfüllt den Klangraum am Exerzierhaus als Erstes – wird nach seinem stürmisch-groovigen Auftritt vom jubelnden Publikum gleich um eine Zugabe gebeten. Auf der World Stage geht es zu diesem Zeitpunkt etwas gemächlicher zu. Die weltmusikalisch bewanderte Antun Opic Band lädt die Zuschauer zum Walzertanz ein. Auch hier sind die Tischreihen gut gefüllt. An einem sitzt Kulturamtschef Jürgen Köhler. „Es freut mich, dass schon so früh so viele Besucher zu uns finden“, sagt er. Vor zwei Jahren kamen rund 50 000. „Ich bin zuversichtlich, dass es diesmal wieder ebenso viele werden.“

Sepp Mißlbeck hat da keine Zweifel. Der Bürgermeister lobt das Open Flair in seinem Grußwort überschwänglich. „Das vielfältige Kulturangebot und das anspruchsvolle Programm werden von den Familien über alle Generationen begeistert angenommen!“ Das Fest zeige, „dass Ingolstadt nicht nur die vielzitierte Boomtown ist, sondern eine lebenswerte Stadt, in der man auch zur rechten Zeit erlebnisreich feiern kann“.

Vor dem lauschigen Literaturzelt im Wald freuen sich die Poetry-Slammer auf ihren Auftritt. „Die Atmosphäre ist wunderschön!“, sagt Dominik Neumayr. Nun dämmert es, kühlt etwas ab, aber das Sommergefühl weicht immer noch nicht.