Ingolstadt
Der Nordwesten wartet auf den Sieger

Erster Preisträger des Gartenschauwettbewerbs setzt sich auch im Vergabeverfahren durch

19.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Mehr als nur eine große Spielwiese: Im Sommer 2020 werden (hoffentlich viele) Besucher der Landesgartenschau auf dem freien Gelände zwischen den großen Gewerbebauten entlangspazieren - Foto: Schalles

Ingolstadt (DK) Ideen aus Halle an der Saale für die Gartenschau 2020 in Ingolstadt: Der Sieger des im Oktober entschiedenen Architektenwettbewerbs hat sich gestern auch im Vergabeverfahren durchgesetzt und wird aller Voraussicht nach den Auftrag für die Planung bekommen.

Wie Thomas Hehl, Geschäftsführer der Landesgartenschaugesellschaft, auf Anfrage sagte, hat das Team aus Sachsen-Anhalt „mit deutlichem Abstand“ am besten abgeschnitten. Im Rahmen des VOF-Verfahrens (siehe Kasten) erwiesen sich Landschaftsarchitekt Matthias Därr und Architekt Guido Großmann als überzeugendste Bewerber. Das Bewertungsgremium tagte am Vormittag in der Saturn-Arena.

Die erfolgreichen Planer wollen auf dem künftigen Gelände der Landesgartenschau zwischen Güterverkehrszentrum, Richard-Wagner-Straße und Westpark unter anderem einen lang gestreckten See mit Restaurant und Bühne anlegen. Zwischen Piusviertel und Westpark soll eine großzügige „Stadtterrasse“ eine attraktive Verbindung herstellen. Das ganze Areal der Gartenschau soll durch einen Rundweg („Belt Walk“) umschlossen werden. „Er geleitet den Besucher entlang der unterschiedlichen Stadt- und Landschaftsbilder in die grüne Mitte“, so beschreiben es die Entwurfsplaner.

Am Haupteingang der Gartenschau (GVZ-Halle T /Hans-Stuck-Straße) stellt sich das Team aus Halle eine große Blumenhalle vor, dies könnte später auch der Standort für eine Eislaufhalle sein. Insgesamt konzentriert sich die Veranstaltung 2020 mehr auf den Südteil des Geländes, während weiter nördlich zum Hochkreisel hin noch die Landwirtschaft dominiert.

Das Team Därr/Großmann bekam gestern – wie die anderen Bewerberbüros – eine halbe Stunde Zeit, seinen Beitrag dem Wertungsgremium noch einmal vorzustellen und Fragen zu beantworten. Nach der eindeutigen Entscheidung für die Hallenser geht jetzt eine Empfehlung an den Aufsichtsrat der Gartenschau und den Stadtrat, der in seiner Haushaltsdebatte am 3. Dezember den Auftrag vergeben soll. Bis sich auf der Baustelle etwas bewegt, wird es aber noch eine ganze Weile dauern. Laut Terminplan ist die Projektgenehmigung im Stadtrat im Juli 2015 vorgesehen, Baubeginn „frühestens im Herbst 2016“.