Ingolstadt
Den Schanzern hinterher

95 Menschen mit und ohne Behinderung feuerten den FCI an

01.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Ingolstadt (DK) Etwa 95 Menschen mit und ohne Behinderung - allesamt Anhänger des FC Ingolstadt - starteten am Samstagvormittag mit zwei Bussen Richtung Sinsheim, wo der FCI zum Bundesliga-Match gegen die TSG Hoffenheim antrat. Mit von der Partie waren auch sieben Rollstuhlfahrer vom Fanclub Schanzer Rollis sowie behinderte Menschen aus dem Caritas-Heim St.

Vinzenz und Kinder von den Schanzer Bazis.

Finanziert wurde die Reise laut Wolfgang Ultes, Vorsitzender der Schanzer Rollis, vom Restbetrag (etwa 3500 Euro) des Erlöses aus der Spendenaktion "5000 Kilometer für Lisa", die Ultes, der Vater der behinderten Lisa, vergangenes Jahr erfolgreich ins Leben gerufen hatte, um so behinderten und sozial schwachen Menschen die Teilnahme an einer Auswärtsfahrt inklusive Eintrittskarten zu ermöglichen. Es war nun bereits die zweite Fahrt, nachdem man in der vergangenen Saison zum letzten Auswärtsspiel der Schanzer in der Zweiten Bundesliga - ebenfalls mit zwei Bussen - nach Kaiserslautern gefahren war.

Die Stimmung vor der Abfahrt war ausgesprochen gut. "Ganz schwierig. Aber ich hoffe auf einen 2:1-Sieg für Ingolstadt", antwortete Rollstuhlfahrerin Claudia Wille auf die Frage, wie ihr Tipp laute. Claudia ist bereits seit 2008 Fan der Schanzer. Zur Entscheidung von Ralph Hasenhüttl, den Verein am Saisonende vorzeitig zu verlassen, meinte sie, dass es schade sei. "Es wäre schön gewesen, wenn er seinen Vertrag erfüllt hätte." Dass er geht, darüber herrsche unter den Fans jedoch generell eine geteilte Auffassung. "Die einen sind traurig, andere zeigen Verständnis", sagte sie. Nun freue sie sich aber erst einmal auf die Busfahrt. Während der Fahrt würden sich die Fans mit Gesängen in Spiellaune bringen, verriet Claudia. Auf der Rückfahrt dürfte die Stimmung dann allerdings nicht mehr ganz so gut gewesen sein. Der FCI verlor die Begegnung mit 1:2.