Ingolstadt
Das Ball liegt im Feld des TSV Nord

Außerordentliche Mitgliederversammlung soll heute über Hallenbauprojekt mit dem ERC abstimmen

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Vier der acht Tennisplätze in der Bezirksportanlage Nordost beim TSV Nord werden inzwischen von der Abteilung nicht mehr genutzt. Auf der brach liegenden Fläche würde der ERC Ingolstadt gerne für seine erfolgreiche Skaterhockey-Abteilung eine Halle bauen. - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Der Vorstand des TSV Nord hat die Vereinsmitglieder heute Abend zu einer außerordentlichen Versammlung einberufen. Sie sollen möglichst den Weg freimachen für ein Hallenbauprojekt, das der Skaterhockeyabteilung des ERCI eine eigene Heimat auf der Bezirkssportanlage verschafft.

Konkret geht es um vier der acht Tennisplätze, die von der Abteilung gar nicht mehr benutzt werden. Für das brachliegende Gelände gab es schon in vielen Jahren genauso viele Überlegungen im Verein. Doch alle Ideen zerschlugen sich letztlich aus dem einen oder anderen Grund immer wieder. Jetzt aber liegt eine Idee auf dem Tisch, die eigentlich nur Gewinner sieht. Deshalb hofft der TSV-Vorsitzende Christian De Lapuente auf ein positives Votum der Mitglieder. Er würde gerne mit ihrem Auftrag im Rücken in Verhandlungen mit dem ERC-Stammverein eintreten, um das Erbpachtbaurecht für die vier Tennisplätze unter bestimmten Bedingungen auf den Eissportverein überschreiben zu lassen. "Wir bekämen ein Stück Infrastruktur für Brachland auf unserem Gelände, eine Halle, die wir hoffentlich mitnutzen können", wirbt De Lapuente. Die große Halle der Bezirksportanlage reiche gerade im Winter hinten und vorne nicht aus. Außerdem rechnet er sich von den neuen Sportlern auch Besuch für die Sportgaststätte des Vereins aus, die - und das ist der zweite große Teil der Mitgliederversammlung - mit einem größeren Betrag aus einem Kredit modernisiert werden soll.

Der Fokus liegt aber gewiss auf der Entscheidung über die Tennisplätze, der auch der ERC-Stammverein entgegenfiebert. Er ist ebenfalls schon seit Jahren auf der Suche nach vernünftigen Trainingsmöglichkeiten für die erfolgreiche Skaterhockey-Abteilung, die nicht auf Eis, sondern auf Asphalt unterwegs ist. Lange gehegte Pläne für eine eigene Halle auf dem Weinzierl-Gelände am Baggerweg zerschlugen sich - wie berichtet - vor einiger Zeit. Die Möglichkeit, auf der städtischen Bezirkssportanlage unterzukommen, bezeichnet ERC-Präsident Erik Jensen im DK-Gespräch als "Vorteil für beide. Eine klassische Win-win-Situation". Die Bereitschaft des TSV Nord ist der erste Schritt. Allerdings sei danach noch nichts in trockenen Tüchern, sagt Jensen. "Wir wissen noch nicht, was als Investition auf uns zukommt", so Jensen. Der ERC wird die Halle selbst bauen und finanzieren. Die öffentlichen Fördergelder sind vorgegeben, der Rest wird gerade von Planern aufgelegt. "Wenn es gelingt, einen wirtschaftlich umsetzbaren Plan zu bekommen", sagt Jensen, "dann sind wir wild entschlossen, das auch umzusetzen." Wenn sich allerdings zeige, dass der ERC-Stammverein das Projekt (finanziell) nicht schultern könne, werde das Präsidium den Mitgliedern, die bei der Versammlung im Juni ebenfalls noch die Pläne absegnen sollen, natürlich auch nichts vorlegen. Man sei guter Dinge, aber "wir werden nicht in Euphorie versinken", sagt der Präsident.

Dem TSV Nord kann er ankündigen, dass die Halle dann natürlich so gebaut werde, dass auch andere Sportarten als Skaterhockey dort möglich seien.