Ingolstadt
Neues Leben mit neuem Pächter

Stadträte vergeben Zuschlag: Wenn alles optimal läuft, könnte die Sportsbar in der Eishalle vor Weihnachten wieder öffnen

16.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Foto: Stefan Eberl

Ingolstadt (DK) Auf diese Nachricht haben viele Eishockeyfans in Ingolstadt sehnlichst gewartet: Für die Panther-Sportsbar in der Zweiten Eishalle ist ein neuer Pächter gefunden - wenn auch noch kein Vertrag unterzeichnet ist. Läuft alles optimal, öffnet die Bar nach mehrmonatigem Leerstand vor Weihnachten.

Die Erleichterung war allenthalben zu spüren. Besonders bei Thomas Hehl, der seit Monaten an einer Lösung arbeitete. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Freizeitanlagen GmbH konnte gestern im Nachgang zur Aufsichtsratssitzung des städtischen Tochterunternehmens die für viele Eishockeyfans frohe Botschaft verkünden: Das Gremium hatte in nicht-öffentlicher Sitzung den Zuschlag für die Gastronomie vergeben. "Wir sind sehr froh, dass es geklappt hat. Wir hatten zwei gute Bewerber", sagt Hehl auf DK-Anfrage.

Die Interessenten hatten den Stadträten ihre Konzepte für das Lokal in der kleinen Eishalle vorgetragen. Das von Wolfgang Reimann und seinem Partner Sebastian Lehenberger kam am besten an. Der erfahrene Gastronom Reimann, der bereits das nach ihm benannte Lokal in der Technischen Hochschule an der Esplanade betreibt, möchte der Sportsbar neues Leben einhauchen - betont aber im DK-Gespräch, wie sein Partner, dass noch vertragliche Punkte zu klären seien.

Die designierten neuen Pächter sprudeln aber vor Plänen. Sie möchten grundsätzlich an der Idee einer "Sportsbar" mit TV-Übertragungen festhalten, wollen aber auch selbst Partys veranstalten. Die Küche soll "American Style" (mit Burgern) und internationale, qualitativ hochwertige Gerichte bieten. Die Wirte planen zudem einen Mittagstisch. Natürlich wird es auch auf der Eisebene für den Publikumslauf Angebote und Neuerungen im Kiosk geben.

Die größte Änderung soll aber die dann offensichtlichste werden: "Um neuen Schwung reinzubekommen", so Reimann und Lehenberger unisono, würde das Lokal von Panther-Sportsbar in "Legends" umbenannt und mit entsprechenden Logos umgestaltet werden.

Die für die Fans natürlich wichtigste Information ist aber diese: "Wenn alles optimal läuft, würden wir noch vor Weihnachten öffnen", sagt Reimann. "Uns liegt alles daran, dass wir so schnell anfangen können", bestätigt auch Lehenberger. Verständlicherweise möchten die Pächter die besucherstarken Heimspiele rund um die Feiertage gerne schon mitnehmen.

Alle Beteiligten sind an einer langfristigen Lösung interessiert. "Unser Ziel ist natürlich ein dauerhafter Pächter", sagt Geschäftsführer Hehl. Der ERCI hatte seinen Vertrag für das im Dezember 2007 zusammen mit der Zweiten Eishalle eröffnete Lokal heuer zum 30. September gekündigt. Tatsächlich stand sie aber schon (nach dem schnellen Saisonende für den ERC in der letzten Spielzeit) seit dem Frühjahr leer. Ein bisschen Aufhübschen bräuchten die Räume, vielleicht auch ein paar Schönheitsreparaturen, "also weißeln müssten wir mindestens", sagt Hehl lächelnd.

Den Eishockeyfans kann es gar nicht schnell genug gehen. "Wir freuen uns alle sehr, wenn die Bar wieder auf hat", sagt die gewählte Fanbeauftragte Petra Vogl. Über Jahre war das Lokal die erste Anlaufstelle für viele Fanklubs vor und nach den Eishockeypartien des ERC. Hier wurde noch etwas gegessen, die Übertragung der Pressekonferenz aus der Saturn-Arena verfolgt oder das noch laufende TV-Spiel aus der Deutschen Eishockey Liga zu Ende geschaut.

Mit der Schließung der Sportsbar setzte heuer eine bittere Zeit ein, berichtet Vogl. Die Suche nach Alternativen, wo es zum Beispiel freitags nach 22 Uhr noch etwas zu essen gibt, blieb oft erfolglos. "Ganz viele Leute sind nach den Spielen gar nicht mehr weggegangen", so die Fanbeauftragte.

Vogl könnte sich ein Gespräch mit den neuen Pächtern vorstellen, um vielleicht Anregungen aus Fansicht für die Sportsbar zu geben, "damit sie ein großer Erfolg wird, jeder hingeht und auch gerne dort bleibt".