Ingolstadt
Von Mamas Küche ins Fernsehen

Nina Maier nimmt zum zweiten Mal an der ZDF-Küchenschlacht teil - Ausstrahlung in dieser Woche

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr
Endlich 10: An der Jubiläumswoche der Küchenschlacht im ZDF, moderiert von Sternekoch Johann Lafer (2. v. r.), teilzunehmen zu dürfen, ist für Nina Maier (3. v. l.) eine große Ehre. Lebensmittel spielen schon seit ihrer Kindheit eine große Rolle für die Ingolstädterin: Ihr erstes Wort lautete nicht "Mama" oder "Papa", sondern "Gadoffi" (Kartoffeln). Außerdem war die 27-Jährige auch schon Weißbierkönigin von Herrnbräu und selbst Jurorin bei Grillwettbewerben. −Foto: Gunnar Nicolaus/ZDF, privat

Ingolstadt (DK) Eine Schanzer Hoheit im Fernsehen: Die ehemalige Weißbierkönigin und Hobbyköchin Nina Maier nimmt zum zweiten Mal an der ZDF-Küchenschlacht teil. Was wenig verwunderlich ist, denn Lebensmittel spielen schon lang eine Rolle im Leben der Studentin.

Begonnen hat alles mit 15 Jahren in Mamas Küche. "Ich habe mir die Jamie-Oliver-Sendung angeschaut und kam sofort auf die Idee, sein Gericht nachzukochen", erzählt die heute 27-Jährige. So besorgte sich die Schülerin alle notwendigen Zutaten auf dem Ingolstädter Viktualienmarkt und zauberte ihr erstes kulinarisches Kunstwerk: Cannellini-Bohnen-Gemüse mit Calamari und Rucola. Von diesem Zeitpunkt an habe sie in ihrer Freizeit nur noch gekocht: "Während meine Freunde die Bravo gelesen haben, hatte ich sämtliche Kochzeitschriften abonniert." Wie es dazu kam, kann sich die Küchenschlacht-Anwärterin selbst nicht erklären, denn ihre Mutter habe nie gerne gekocht.

2010 folgte dann der erste Auftritt im Fernsehen bei der ZDF-Kochshow Topfgeldjäger. Ihre Mutter habe sie zum Mitmachen überredet, sagt Nina Maier. Und die Teilnahme hat sich gelohnt, denn Nina und ihre Mutter haben die erste und zweite Sendung gewonnen. "Danach habe ich meiner Mutter versprochen, dass wir aufhören, denn ihr war das zu viel", sagt Maier. Doch ihre Solokarriere war damit noch lange nicht beendet. 2011 durfte sie bei der ZDF-Küchenschlacht mitmachen. In dem vielleicht bekanntesten TV-Kochwettbewerb treten sechs Hobbyköche im Ausscheidungswettbewerb gegeneinander an und müssen sich jeden Tag in einem anderen Gericht dem Juror (meist ein Sternekoch) beweisen. Nina gewann auch dieses Mal. Und wer ein solches Talent besitzt, für den darf es dann auch ein Praktikum bei Sternekoch Alfons Schuhbeck sein.

Diese Woche feiert die Küchenschlacht ihr zehnjähriges Bestehen, und Nina Maier ist nun zum zweiten Mal mit von der Partie. Die Folgen sind schon vor einiger Zeit aufgezeichnet worden und werden in dieser Woche täglich um 14.15 Uhr ausgestrahlt. "Da ist der Druck ein bisschen größer. Man möchte natürlich noch einmal gewinnen. Bei den anderen beiden Wettbewerben war ich nicht so aufgeregt. Das war vielleicht meine jugendliche Unbekümmertheit", sagt sie lachend. Der Druck sei auch angewachsen, weil sich ein größerer Teil der Bevölkerung für Kochen und Ernährung interessiere: "Dadurch steigt auch das Niveau, denn die Leute kennen sich besser aus und erwarten aufwendige Gerichte", betont die 27-Jährige. Wer die Küchenschlacht gewonnen hat, muss an dieser Stelle noch geheim bleiben. So sieht es der Vertrag der Teilnehmer vor. Das Publikum erfährt es erst in der Freitagssendung.

An den ersten beiden Kochtagen musste Nina Maier bei der Jurorenbewertung ziemlich zittern. Mit ihren Tellern (am ersten Tag "Bulgur-Fleischpflanzerl mit Kirschsauce und Kartoffelpüree" und am zweiten Tag "Jakobsmuschel mit Curryschaum und Mango sowie Tuna-Tatar mit Avocado-Creme") kam sie erst als Letzte weiter. Immerhin kann sie aber schon für sich verbuchen, dem Sternekoch Johann Lafer in der Sendung ein einmaliges Geschmackserlebnis bereitet zu haben. Etwas wie ihre frittierten Kaffirlimettenblätter mit Sesam und Chilisalz hatte der Profikoch in seinen 44 Kochjahren, wie er sagte, noch nicht probiert und lobte sie dafür.

Auch außerhalb des Fernsehens stellt die 27-Jährige langsam ihr Leben auf den Herd ein. Maier studiert an der Regensburger Uni momentan noch Lehramt (Sport und Deutsch), wird aber bald zur Küchenchefin aufsteigen: im Café District Five, das voraussichtlich im März in der ehemaligen Oberbank in der Donaustraße öffnen soll. "Ich habe die Speisekarte entwickelt und Sandwiches kreiert", sagt sie. Die Koch-Karriere will Nina Maier nicht schleifen lassen, jedoch ist ihr momentan zunächst wichtig, das Studium abzuschließen. "Ich mache das, damit ich wenigstens etwas in der Hand habe", erklärt sie. Die großen Pokale als Weißbierkönigin von Herrnbräu waren ihr sicherlich nicht genug.

Übrigens: Einige Bilder ihrer schmackhaften Kreationen veröffentlicht die Ingolstädterin auf ihrem Instagram-Blog @ninschalicious.