Ingolstadt (flw) Ob nun heruntergehauen oder geknackt: Offensichtlich hat in Ingolstadt jemand ganz besonders großen Liebeskummer. Denn auf dem Fußgängersteg am Klenzepark lagen gestern früh zahlreiche Liebesschlösser auf dem Boden.
Mutmaßlich heruntergeschlagen. Oder aufgebrochen. So genau kann das derzeit noch niemand sagen.
Was aber feststeht: Im Gegensatz zu ähnlichen Vorfällen andernorts nahm der Täter die Schlösser nicht mit, um diese zu Geld zu machen. Er ließ sie vor Ort liegen. Auch wenn sich der materielle Schaden in Grenzen hält: Das unromantische Vorgehen löst gewiss keine Begeisterung aus. "Das ist natürlich sehr bedauerlich, dass so etwas passiert", sagt Michael Klarner, Pressesprecher der Stadt. "Wir hoffen natürlich stark, dass sich so etwas nicht wiederholt."
Eine Handhabe, den Vorfall zur Anzeige zu bringen, sieht Klarner indes ohnehin nicht. "Die Stadt ist in diesem Fall ja nicht der Geschädigte. Streng genommen sind die Schlösser ja im Besitz derer, die sie da hingehängt haben", sagt er.
Die Stadt selbst hat nichts gegen die Schlösser. Deshalb dürfen die Liebesbotschaften so lange an den Geländern hängen bleiben, bis eine Renovierung ansteht oder die Schlösser aus statischen Gründen entfernt werden müssen.
