Söder informiert Ehrenamtliche

Bayerns Finanzminister spricht in Ingolstadt zum Thema Vereinsbesteuerung / "Soli abschaffen"

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr
Sie hatten zu Beginn des Abends einiges miteinander zu lachen: Bayerns Finanzminister Markus Söder, die Landtagsabgeordnete Christine Haderthauer und der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl bei einer Informationsveranstaltung zum Vereinssteuerrecht im Ingolstädter Theater. −Foto: Horst Richter

Ingolstadt (DK) Im gut besetzten Festsaal des Ingolstädter Theaters sprach Bayerns Finanzminister Markus Söder am Montagabend bei einem Informationsabend zur Vereinsbesteuerung vor ehrenamtlichen Vereinsvertretern aus der Region. Im Freistaat sind rund 3,8 Millionen Menschen in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeltlich für andere Menschen oder in gemeinschaftlichen Projekten tätig. "Ihre Bereitschaft, aktiv zu sein, wird wertgeschätzt", sagte Ingolstadts 3. Bürgermeister Sepp Mißlbeck bei seiner Begrüßung der Gäste.

Vereinsbesteuerung – ein trockenes Thema, das jedoch bewusst gewählt war, denn ehrenamtlich Aktive kommen mit vielfältigen Vorschriften des Steuerrechts in Kontakt, teilte Söders Ministerium mit. Steuerliche Vergünstigungen wahrzunehmen und den rechtlichen Rahmen auszuschöpfen, erfordere aber gewisse Detailkenntnisse. Diese alle zu wissen, sei für Laien oft nicht möglich, und es fehle ihnen meist die Zeit, sich umfassend mit dem Steuerrecht zu beschäftigen.

"Das, was Sie leisten, ist unbezahlbar. Menschen, die bereit sind, in Vereinen Verantwortung zu übernehmen, sind wichtiger denn je, denn sie vermitteln Werte und Tugenden, die für unsere Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind“, lobte Söder im Ingolstädter Theater und bedankte sich für diese bedeutende Arbeit. So wie in Bayern, "in der Breite der Gesellschaft", gebe es das nirgends. Er bedauerte, dass die Nullzinspolitik dem Sparer schade, obwohl sie für den Staat gut sei. "Ich möchte, dass wir die Sparer unterstützen, nicht die Spekulanten. Wir wollen dem Bürger etwas zurückgeben", kündigte er eine Entlastung an. Söder sprach sich für eine Abschaffung des Solidaritätszuschlags aus, er habe seine Schuldigkeit getan.

Allein das Finanzamt Ingolstadt ist für zirka 2500 Vereine in der Stadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen zuständig. Dabei sind alle möglichen Bereiche wie Sozialarbeit, Sport, Kultur, Bildung und Heimatpflege vertreten.

Das bayerischen Finanzministerium zeigt mit dieser Veranstaltungsreihe Möglichkeiten auf, wie Ehrenamtliche steuerliche Schwierigkeiten vermeiden und Vergünstigungen nutzen können.