Ingolstadt
Schock in der Nacht

Im Augustinviertel brannte der Dachstuhl eines Wohnblocks der Gemeinnützigen Frau verletzt

24.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Auf rund 150 000 Euro wird der Schaden von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft geschätzt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Brandursache in dem Mehrfamilienhaus an der Weningstraße dauern an. Hinweise auf vorsätzliche Brandlegung gibt es bisher nicht. - Foto: Reiß

Ingolstadt (DK) Nach dem Feuer in einem Wohnblock der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) an der Weningstraße sind jetzt die Brandfahnder der Ingolstädter Kriminalpolizei am Zug. Der Dachstuhl war am frühen Mittwochmorgen im hinteren Drittel des Gebäudes total ausgebrannt.

"Zum Glück sind keine Wohnungen betroffen", sagte GWG-Geschäftsführer Peter Karmann gestern Vormittag. Er machte sich persönlich ein Bild vom Schaden. Die Flammen hatten im südlichen Teil des Wohnblocks im Augustinviertel gewütet und den Dachstuhl über dem hinteren Eingang komplett zerstört. Der Raum sei zum Trocknen von Wäsche genutzt worden, ansonsten aber leer gestanden. Sollte das Feuer durch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung entstanden sein, muss der Täter wohl einen Schlüssel besessen haben oder es hatte jemand das Abschließen vergessen. "Die Zugangstüren zum Speicher sind normal versperrt", sagte Karmann.

Zwei Brandfahnder der Kripo suchten derweil nach Hinweisen für die Ursache des Feuers, die Ermittlungen dauern an, teilte die Polizei mit. Mit weißen Schutzanzügen bekleidet, stöberten sie auf dem völlig zerstörten Dachboden nach Spuren, die Aufschluss geben könnten. Anhaltspunkte für vorsätzliche Brandlegung haben sich nach Polizeiangaben bislang nicht ergeben.

Die Mieter versuchen derweil, zur Normalität zurückzukehren, nachdem sie das Haus gegen 2.25 Uhr fluchtartig hatten verlassen müssen. Kurz davor hatte ein Bewohner den Brandgeruch aus dem Dachgeschoss bemerkt, umgehend die Rettungskräfte verständigt und auch die Mitbewohner alarmiert, sodass sich alle etwa 25 Anwesenden rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Eine Bewohnerin hat eine Rauchvergiftung davongetragen, alle anderen blieben unversehrt.

Die Berufsfeuerwehr bekam die Flammen schnell unter Kontrolle und durchlüftete das Gebäude. Kurz nach 6 Uhr durften die Bewohner wieder in ihr Zuhause. Im Treppenhaus riecht es noch stark nach verbranntem Holz, die Stufen sind schwarz vom Ruß. Der Gesamtschaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung der GWG auf mindestens 150 000 Euro.