Ingolstadt
Ausnahmezustand im Klinikum

Wegen eines Serverausfalls am Dienstag konnten nur Notoperationen vorgenommen werden

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Am Ingolstädter Klinikum konnten am Dienstag etliche Operationen nicht stattfinden. Auslöser war ein Serverausfall. −Foto: Klinikum Ingolstadt

Ingolstadt (DK) Das Klinikum Ingolstadt hatte am Dienstag ein Serverproblem, die Notfallklinik hatte deshalb für einige Stunden abgemeldet werden müssen, auch einige Operationen konnten nicht wie geplant stattfinden.

Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigte das Klinikum am Mittwoch auf Anfrage.

Wie die Pressestelle betonte, hätten lebensbedrohliche Notfälle aber zu jeder Zeit behandelt werden können, auch Patienten seien zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Im Laufe des Dienstagnachmittags sei der Betrieb auch wieder normal aufgenommen worden.

Erste Probleme sind offenbar schon am Montagabend aufgetreten. Das Kuriose an der Sache: Das Klinikum plant, ein neues Hochverfügbarkeitssystem zu installieren, dass bei Serverausfällen innerhalb von Sekunden einspringen soll, so dass alle Systeme wie gewohnt weiterlaufen. Doch offenbar kam es genau in dem Moment, als die IT-Abteilung an der Vorbereitung dieses Hochverfügbarkeitssystems arbeitete, beim Austausch eines Bauteils zu einem Schaden - weshalb auf einige Systeme nicht mehr zugegriffen werden konnte. Davon betroffen war unter anderem das System der Patientenverwaltung inklusive OP-Planung.

"Unsere IT-Abteilung hat gemeinsam mit externen Dienstleistern unter Hochdruck an einer Lösung gearbeitet, so dass zunächst einzelne, am Dienstagnachmittag alle Programme wieder genutzt werden können und wir seitdem auch wieder im normalen Betrieb arbeiten", erklärte Geschäftsführerin Monika Röther.

Als Vorsichtsmaßnahme habe man zuvor die Notfallklinik vorerst abgemeldet und zunächst keine geplanten Operationen durchgeführt, sagte Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor Andreas Tiete. "Der Schutz der Patientinnen und Patienten geht einfach vor." Im Lauf des Dienstagvormittags seien aber bereits wieder erste geplante Operationen vorgenommen worden, am späten Nachmittag sei man wieder im Normalbetrieb gewesen. Wie Tiete und Röther hervorheben, sei dies auch dem Teamwork der Mitarbeiter zu verdanken gewesen. Am Dienstag waren mehrere Patienten in die umliegenden Krankenhäuser geschickt worden, zum Beispiel nach Kösching.