Ingolstadt (DK) Auf die Eröffnung einer Gaststätte der Münchener Augustiner-Brauerei im sogenannten Illinger-Haus müssen die Ingolstädter noch warten. Die Brauerei hat das Gebäude in der Theresienstraße erworben, um eine Augustiner-Gaststätte einzurichten. Doch die Planungsarbeiten dauern länger als erwartet.
Bislang ist die Münchener Traditionsbrauerei in Ingolstadt nur in Zuchering mit einer eigenen Gaststätte vertreten. Wegen Pächterwechsels steht die beliebte Zucheringer Almschänke derzeit leer. Doch zum 1. März soll sie - mit neuem Pächter - wieder öffnen. Gastronom Dieter Kuttenreich, der bislang das Restaurant im Ingolstädter Golfclub betrieben hatte, wird der neue Wirt der Almschänke. Am Konzept - die Almschänke ist ein bayerisches Traditionswirtshaus - wird sich nichts ändern. Auch Umbauarbeiten sind laut Kuttenreich nicht nötig. Lediglich die Dekoration stellt sich der neue Wirt etwas reduzierter als bisher vor, "klassisch, ohne Chichi".
Das Restaurant im Golfclub übernehmen zum 1. März Jennifer Müller-McMorland und Martin Müller, die schon das Mooshäusl bewirten. Als Speisenangebot nennt Müller-McMorland gute deutsche und mediterrane Küche. Das öffentliche Restaurant soll für die Mitglieder des Golfclubs attraktiv sein, aber auch Gästen von außen etwas bieten. Zur Gastronomie gehören auch Tagungsräume.
Der frühere Golfclub-Wirt Kuttenreich verschreibt sich mit der Zucheringer Almschänke verstärkt der Augustiner-Brauerei. Und wird voraussichtlich auch später die Augustiner-Gaststätte in der Innenstadt betreiben. Als Wirt einer bestehenden Augustiner-Gaststätte habe er, wenn es um die Pacht der Wirtschaft im Illinger-Haus gehe, Vorrang. "Ich habe eine Zusage, dass ich mich entscheiden kann, wenn es so weit ist", sagte er gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.
Eigentlich hätte die neue Augustiner-Wirtschaft schon heuer im Frühjahr eröffnet werden sollen. Diesen Termin hatte vor ziemlich genau einem Jahr Geschäftsführer Martin Leibhard dem DK genannt. Doch von den Umbauarbeiten ist bislang von außen nichts zu sehen. Im November vergangenen Jahres hieß es, mit den Arbeiten könne voraussichtlich im Laufe des Jahres 2018 begonnen werden. Auf unsere aktuelle Anfrage wollte Verkaufsleiter Ralph Schömig "keinerlei Angaben zu einem geplanten Eröffnungstermin" machen. Die Planungsarbeiten dauerten länger als erwartet. Laut Kuttenreich will Augustiner in dem bis zur Schulstraße gehenden Komplex im Erdgeschoss und ersten Stock eine Traditionsgaststätte einrichten. Momentan seien in den oberen Geschossen noch einzelne Wohnungen vermietet. Die letzten Mieter ziehen nach Kuttenreichs Informationen Ende März aus. Der Gastronom kann sich als Eröffnungstermin für die Wirtschaft frühestens Winter 2019 vorstellen.
Probleme mit dem Denkmalschutz gebe es nicht, so Josef Dintner, Sachgebietsleiter der Unteren Denkmalschutzbehörde, auf Anfrage. Er lobt die Augustiner-Brauerei und deren Architekten als diesbezüglich vorbildlich und für die Behörde "ein Glücksfall". Die Voruntersuchungen seien abgeschlossen, noch diese Woche gebe es ein Treffen mit Vertretern der Brauerei und des Landesamts für Denkmalschutz.
Aus dem Haus nebenan, wo jahrzehntelang das Tabakgeschäft Tropschuh untergebracht war, dringen Geräusche von Baumaschinen. "Es wird mit Vollgas umgebaut", sagt Sandro Montuori, Wirt des Corso Italia, der hier seine zweite italienische Bar einrichtet. Das Nero soll Mitte März eröffnen. Auch eine Außengastronomie "mit Blick auf die Theresienstraße" sei geplant.
Gerüchten zufolge soll in einem früheren Ladengeschäft an der Ecke Ludwig-/Ziegelbräustraße (gegenüber K & L) demnächst die Cafékette Coffee Fellows eine Filiale eröffnen. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte dies nicht bestätigen. "Wir sind aber immer auf der Suche nach guten Lagen zu passenden Konditionen."
