Oberstimm
Das Fest der Feste hat begonnen

Am Barthelmarkt wird noch bis Montagabend gefeiert – Mehr Anmeldungen für den Rossmarkt

25.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr

−Foto: Eberl, Stefan, Ingolstadt

Oberstimm (DK) Mit zwei Schlägen hat Bürgermeister Herbert Nerb den Barthelmarkt 2017 am Freitagnachmittag eröffnet. Noch drei Tage darf bei bestem Wetter auf dem Festgelände in Oberstimm gefeiert werden. Es werden wieder über 200 000 Besucher erwartet.

Der Vergleich ist zwar etwas ungewöhnlich, aber durchaus treffend. „Das ist wie in einem gallischen Dorf“, beschreibt SPD-Gemeinderat Thilo Bals die Aufstellung zum Festzug für die Barthelmarkt-Eröffnung.
 


Denn es gibt keine Regeln oder eine irgendwie festgelegte Reihenfolge. Der Zug formiert sich jedes Jahr aufs Neue – und auf wundersame Weise funktioniert es dann doch. So auch am Freitagnachmittag.

Mit etwas Verspätung setzte sich der Festzug in Bewegung, nachdem an der Oberstimmer Kirche wieder das obligatorische Freibier ausgeschenkt worden war. In der Zwischenzeit hatten tausende Besucher die Gelegenheit, sich auf den Barthelmarkt 2017 einzustimmen und die fünf prächtigen Pferdegespanne zu bewundern, die die Brauereien der vier Bierzelte sowie Ludwig Mittl vom Weißbiergarten repräsentieren.
 


Fast alle Manchinger Vereine beteiligten sich am Festzug, auch einige aus Ingolstadt, eine Kompanie Gebirgsschützen, Vertreter der Bundeswehr und anderer Organisationen. Heuer ganz neu dabei: der Verein Omega, die Abkürzung für Oberstimmer Mehrgenerationen-Anlage, den die Brautlachfischer gegründet haben.

Währen die Honoratioren im Lanzl-Zelt darauf warteten, bis die Festzugteilnehmer alle eingetroffen waren, hatte es sich vor allem die Jugend in den anderen Zelten schon gemütlich gemacht. Schon um die Mittagszeit hatte im Süden von Ingolstadt die statistische Trachten-Dichte auffällig zugenommen. Wie in den vergangenen Jahren üblich, kamen fast alle Buben und Mädchen in Dirndl und Lederhose. Ein Anblick, den es nicht einmal beim Oktoberfest gibt.

Manchings Rathauschef Herbert Nerb stand natürlich im Zentrum des Geschehens, als er mit zwei Schlägen das erste Fass anzapfte und anschließend mehrere Interviews gab. Genau wisse man es natürlich nicht, so der Bürgermeister, aber der Barthelmarkt könnte wohl das älteste Volksfest in Bayern sein. Denn die Oberstimmer (damals noch selbstständige Gemeinde) haben bereits im Jahr 1930 tatsächlich 2000 Jahre Barthelmarkt gefeiert. Ob’s stimmt, weiß kein Mensch, aber wer will das Gegenteil beweisen? Tatkräftige Unterstützung erhält Nerb auch heuer wieder von seinen Marktmeistern aus den Reihen des Gemeinderats.

 

Bis Montagabend wird in Oberstimm noch kräftig gefeiert. Wer Zeit und Lust hat, sollte auf jeden Fall am Samstag ab 14 Uhr die Pferderennen (Traber und Galopper) besuchen: Es sind mittlerweile die einzigen, die es in der Region noch gibt. Am Sonntagabend wird im Spaten-Zelt die neue Barthelmarktkönigin gewählt. Und am Montag treffen sich wieder zigtausende Besucher aus ganz Bayern und darüber hinaus beim traditionellen Rossmarkt. Bereits im Morgengrauen treffen die ersten Tiere ein. Offizieller Start in den Bierzelten ist dann um 6 Uhr.