Ingolstadt
Bar mit (noch) geheimem Namen

Zwei stadtbekannte Gastronomen eröffnen Lokal im ehemaligen Hemingway

16.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Neuses Leben an der Schulstraße: Michael Sturm (links) und Jürgen Dollinger freuen sich auf die Eröffnung ihres Lokals im ehemaligen Hemingway. Der Name ist noch geheim. Das Bild in Dollingers Smartphone-Display gibt aber einen kleinen Hinweis. - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Wo vor einem knappen Jahr die Cocktailbar Hemingway in der Schulstraße ihre Türen nach 20 Jahren schloss und ein wenig erfolgreiches Gastspiel eines Nachfolgers kam, übernehmen nun erfahrene Wirte: Die neuen Besitzer sind in der Gastronomieszene keine Unbekannten.

Es ist das erste gemeinsame Projekt von Michael "Sturmi" Sturm und Jürgen Dollinger, die beide über reichlich Erfahrung in der Gastronomie verfügen und sich seit zehn Jahren kennen. Sturm, der unter anderem im Eiskeller gearbeitet sowie Sturmis Bistro an der Schleifmühle geführt hat, und Dollinger, der noch bis Ende November das After Dark in der Josef-Ponschab-Straße betreibt, möchten mit ihrem Konzept Gäste aller Altersklassen erreichen, wie sie im Gespräch mit dem DK verraten. Vor allem Leute, die sich in Rockkneipen, Clubs und Diskotheken bei lauter Musik nicht so wohlfühlen. Die Inhaber, die heuer beide ihren 40. Geburtstag gefeiert haben, denken dabei auch an nicht mehr ganz junge Menschen, die gerne mal ausgehen. "Sehr viele haben mir gesagt, sie fänden nichts zum Weggehen", erzählt Sturm.

Den Namen des neuen Lokals wollen die Männer noch nicht verraten. Hemingway wird es auf alle Fälle nicht mehr heißen. So hieß die Bar, die Hans Fell fast zwei Jahrzehnte dort betrieb und Ende November 2016 aufgab. Das Konzept seines Nachfolgers schlug nicht an. Jetzt kommen erfahrene Leute. Der Hemingway-Schriftzug an dem Gebäude in der Schulstraße 19 ist längst abmontiert, die Bar inzwischen vollständig ausgeräumt. Bis 30. Oktober soll alles in frischem Glanz erstrahlen. Für diesen Tag ist die Eröffnung geplant. "Das wird sehr sportlich", sagt Dollinger angesichts des Arbeitspensums, das bis dahin noch zu bewältigen ist.

Dazu zählen der Einbau von zwei Bars - einer Cocktailbar im vorderen Gastraum und einer zweiten Bar im Nebenraum -, ein neuer Boden und frische Wände. Die beiden Wirte setzen im vorderen Bereich auf "Gemütlichkeit", wie sie sagen. Hier sollen sich die Gäste bei passender dezenter Musik mit dem Schwerpunkt 80er- und 90er-Jahre angenehm unterhalten können. Im Nebenraum soll dagegen eine "Spaß-Ecke" entstehen. Mit lauterer Musik sowie hohen Tischen und Barhockern, die für die entsprechende Stimmung sorgen.

Die Karte zeichnet sich aus durch Cocktails und Craft-Beer aus Ingolstadt. Hinzu kommt Bier von zwei Brauereien aus Titting und vom Tegernsee. "Mit dem Bier wollen wir uns ein wenig abgrenzen", sagt Sturm. Auch setze man beim Getränkeangebot auf Qualität. "Aber trotzdem zu erschwinglichen Preisen", versichern sie. In der Bar soll es zudem menscheln. "Der Kontakt zu den Gästen ist uns wichtig", sagen Sturm und Dollinger. Sie fänden es ohnehin besser, wenn die Leute mehr miteinander redeten, als nur auf ihre Smartphones zu schauen. Geöffnet hat die Bar immer donnerstags, freitags und samstags jeweils ab 19.30 Uhr.