Ingolstadt
Brief Fall für Staatsschutz

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Ingolstadt (rl) Der gefälschte Brief, in dem ein vermeintlich der Stadt Ingolstadt angegliedertes „Sachgebiet Asyl und Wohnungsverfassung“ Hausbesitzern in Ingolstadt und der Region suggerierte, sie seien verpflichtet, bis zu vier Flüchtlinge aufzunehmen, ist ein Fall für den Staatsschutz. Man gehe davon aus, dass das Schreiben politisch motiviert sei, betonte Polizeisprecher Cölestin Weigert am Freitag auf DK-Anfrage.

Bislang sei allerdings nur ein verschickter Brief bekannt. Der Straftatbestand der Volksverhetzung werde vermutlich nicht erfüllt. Das entsprechende Fachkommissariat der Kripo Ingolstadt ermittelt wegen Urkundenfälschung, Amtsanmaßung und Missbrauchs von Titeln. Wie berichtet, war der gefälschte Brief am Mittwoch in einem Haushalt in Zuchering eingeworfen worden. Die Polizei hat das Originalschreiben und den handgeschriebenen Briefumschlag als Beweismittel sichergestellt. Die Stadt hatte sofort nach Bekanntwerden des amtlich wirkenden Briefes Anzeige gegen unbekannt erstattet.