Ingolstadt (reh) Der Aufschrei war jetzt nicht mit dem nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft vergleichbar, aber doch deutlich vernehmbar. Die Fans des ERC haben den Sommer über ihrem Ärger über den verlorenen Durchblick auf das Spielfeld Luft gemacht. Und die Aktion mit Unterschriftenlisten, E-Mails und persönlichen Beschwerden über die verschlechterte Sicht in der Saturn-Arena zeigt Erfolg: Die erst im (Früh-)Sommer angebrachten Fangnetze in der Eishalle werden sobald wie möglich ausgetauscht.
„Es ist Licht am Ende des Tunnels“, sagt Thomas Hehl, der Geschäftsführer der Freizeitanlagen GmbH, doppeldeutig. Im Beirat des städtischen Tochterunternehmens brachte er die Stadträte auf den aktuellen Stand, nachdem Christian Höbusch (Grüne) das Thema Fangnetze und Fanprotest angesprochen hatte. „Wir haben ein Angebot über ein dünneres Netz vorliegen, wie es auch in Nürnberg in der Halle verwendet wird“, erklärte Hehl. Allerdings brauche er vom Hersteller beziehungsweise Lieferanten noch die sogenannte Konformitätsbestätigung. Also einfach ein Schreiben, wonach die Maschen der DIN-Norm und auch den Vorgaben des internationalen Eishockeyverbandes IIHF entsprechen. „Wir hoffen, dass wir es bald bestellen können“, so Hehl.
Nachdem sowohl Fans als auch der ERC Ingolstadt selbst von den dickeren Fangnetzen negativ überrascht worden waren, läuft die Zusammenarbeit bei der Beseitigung des – aus Zuschauersicht – Ärgernisses rund. „Wir haben letzte Woche noch einmal mit dem ERC gesprochen“, berichtet Hehl. Seit die Kommunikation läuft, halten auch die Fans still und helfen sogar. Offen ist zum Beispiel, ob nicht ein Netz in einer transparenteren Farbe als Schwarz angeschafft werden könnte. Die ERC-Fanbeauftragte Petra Vogl sagt: „Wir freuen uns, dass unser Anliegen Gehör gefunden hat, und bedanken uns schon jetzt bei der Freizeitanlagen GmbH für den Austausch der Netze.“
