Ingolstadt
Beete für alle

An der Münchener Straße soll das Urban Gardening blühen

22.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Ingolstadt (DK) Obwohl im Nachbarzimmer des Peterwirt das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gezeigt wurde, fanden sich die Mitglieder des Bezirksausschusses Münchener Straße am Dienstag pünktlich zur Sitzung ein. Thema war unter anderem die Parkplatzsituation in der Prinz-Heinrich-Straße.

In der Sackgasse gilt eigentlich ein Parkverbot. Da an der Fahrbahn aber auch ein Parkstreifen angelegt ist, tun sich Polizei und Verkehrsüberwachungsdienst schwer, hier Strafzettel zu verteilen. Offenbar nutzen vor allem Pendler die Stellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. BZA-Vorsitzender Martin Dick berichtet, dass die "vielleicht 20 Parkplätze" gut frequentiert werden. Die Anwohner bitten jetzt darum, die Parkverbotsschilder um den Hinweis "auch auf dem Seitenstreifen" zu ergänzen. Es wird abzuwarten sein, wie sich die Situation dann entwickelt, befand der BZA. Schließlich entstünden durch die Regelung "schöne Parkplätze, auf denen man nicht parken darf". Manch einer hielt eine zeitliche Begrenzung der Parkzeit für sinnvoller als ein völliges Verbot.

Im Laufe der Sitzung kam auch die Frage nach den mobilen Geschwindigkeitsanzeigen auf, die schon vor einiger Zeit angeschafft worden sind, im Viertel aber noch nie sinnvoll zum Einsatz gekommen seien. Nach kurzer Diskussion formulierte der BZA die Bitte an die Stadt, die Anlagen möglichst bald in der Lindberghstraße, Haunwöhrer Straße, Dorfstraße, Wallensteinstraße, Rankestraße, Fauststraße und am Unteranger aufzustellen. Die Messergebnisse sollten protokolliert und dem BZA mitgeteilt werden. "Sonst bringt das ja alles nichts", so der Tenor.

Alexander Merkouris von den Grünen rief das Thema Urban Gardening ins Gedächtnis. Die Idee dabei ist, an Wohnanlagen und anderen geeigneten Stellen Hochbeete aufzustellen, die von der Nachbarschaft bepflanzt und gepflegt werden. "Eine sehr gute Idee", befand Dick. Allerdings sei es nötig, dass die Zuständigkeiten geklärt sind, und es bei jedem Beet jemanden gebe, der sich dafür verantwortlich fühlt. Wer Ideen für einen geeigneten Standort für ein solches Gemeinschaftsbeet hat oder selbst eines betreuen will, ist aufgefordert, sich beim BZA zu melden.