Ingolstadt (DK) Auf den Spuren des Krippenwegs wandelt der DONAUKURIER dieses Jahr mit seinem Adventskalender: In jeder Ausgabe stellen wir eine Ingolstädter Krippe mit ihrer Geschichte vor.
Figuren in bunt gewebten Röcken und mit Strohhüten feiern voller Freude die Geburt Jesu. Statt Weihrauch und Myrrhe liegen eine Banane und exotische Früchte vor dem Neugeborenen. Ein Stall hingegen ist weit und breit nicht in Sicht. Kein Wunder: Diese Krippe stammt aus Peru. Als Teil des Ingolstädter Krippenwegs ist sie zurzeit im Schaufenster des Weltladens in der Sauerstraße zu bewundern – und gleichzeitig die erste Folge des Adventskalenders im DONAUKURIER, der einzelne Stationen des Krippenwegs vorstellt.
Besonders ungewöhnlich am peruanischen Ausstellungsstück ist die Form: Die Figuren befinden sich fest montiert in einem Holzschränkchen zum Aufklappen. Links und rechts reiten Könige auf Kamelen heran, darunter musizieren Hirten mit Rasseln und Panflöte. In der Mitte liegt auf einem Tuch das Jesuskind, und darüber blickt der Herrgott aus den Wolken.
Alle Elemente leuchten in prächtigen Farben, jeder Zentimeter ist mit Ornamenten bemalt. „Ich finde die Einzelheiten so schön, jedes Detail ist liebevoll ausgearbeitet“, sagt Karin Swientek, Geschäftsführerin des Weltladens. Sie hat die Krippe als Leihgabe im Kloster Münsterschwarzach ausgesucht, wo es eine Sammlung fair gehandelter Krippen gibt. Für das ausgewählte Stück hat der peruanische Künstler Maximiano Ochante die Figuren in einer traditionellen Technik aus Mehl und Gips geformt.
Durch kreative Materialien zeichnen sich auch die anderen Krippen im Weltladen aus. Aus Ghana stammt ein Stück mit gewebten Stoffen, aus Mali eine Krippe aus recycelten Dosen, und ein indischer Künstler hat mit Kupferdraht gearbeitet. Alle Krippen können im Advent Montag bis Freitag zwischen 9 und 19 und Samstag von 10 bis 16 Uhr bewundert werden – oder jederzeit im Schaufenster.
