Ingolstadt
BZA Südwest ärgert sich über Verwahrlosung

15.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Ingolstadt (sic) Eigentlich hat "nur noch ein Christbaum gefehlt", ansonsten hat Walburga Majehrke, die Vorsitzende des Bezirksausschusses (BZA) Südwest, vor zugemüllten Glascontainern wieder so ziemlich alles gesehen, was die Abfallwirtschaft hergibt - "sogar einen Sessel!", berichtete sie in der Sitzung am Dienstagabend beim SV Haunwöhr. Schon vor vier Wochen hat sie beklagt, "dass manche Leute keine Scheu haben, einfach ihr altes Zeug auf diese Weise loszuwerden.

Aber es kann doch nicht der Sinn und Zweck der Glascontainer sein, da einfach Sperrmüll dazuzustellen!", so Majehrke. "Es muss irgendetwas gefunden werden, das zur Ordnung anhält." Bloß was?

Das Problem ist vor Glascontainern in der ganzen Stadt zu besichtigen. Der DK hat im Januar nach der Sitzung des BZA Südwest darüber berichtet. Die Ingolstädter Kommunalbetriebe kündigten weitere Kontrollen der Sammelstellen an, jedoch: "Es hat sich nichts geändert!", sagte Majehrke. Im Grunde nur eines: Der Fernseher, der vor einem Glascontainer in Hundszell abgestellt wurde (sie hat von dem Gerät schon beim letzten Mal berichtet) "ist inzwischen zertrümmert worden". Sie sieht eine Ursache der Vermüllung in den oft überfüllten Containern. "Da stehen jede Menge Flaschen drum herum, außerdem sind viele Behälter klebrig und dreckig", so Majehrke. "Diese Vernachlässigung ermutigt manche Leute, noch gröberen Mist dazuzustellen." BZA-Mitglieder wiesen darauf hin, dass die Kommunalbetriebe nach Anmeldung kostenlos Sperrmüll abholen. Die Firma Büchl und die Caritas in Gaimersheim nehmen auch Wertstoffe an. Der BZA hofft auf die Einsicht aller Bürger, diese Angebote zu nutzen.

In der Bürgerversammlung für den Südwesten am Donnerstag, 23. März, Beginn 20 Uhr im Jugendheim Hundszell, soll das heikle Thema Räum- und Streudienst zur Sprache kommen, "weil Bürger im Südwesten das Gefühl haben, dass eventuell andere Stadtteile bevorzugt werden", sagte Majehrke. Sie habe viele Beschwerden erhalten. In der BZA-Sitzung berichteten Besucher ebenfalls von "spiegelglatten Fuß- und Radwegen". In diesem Winter sei es "richtig schlimm" gewesen. Auch wenn es jetzt nichts mehr zu räumen und streuen gebe, müsse man das grundsätzlich klären, betonte Majehrke.

Die Feuerwehren Hundszell und Haunwöhr leisten bald einen besonderen Beitrag für die Bürger: Sie bieten eine Einweisung in die Bedienung von Defibrillatoren. "Eine sehr gute Sache", sagte die BZA-Vorsitzende. Denn bei einem Herzstillstand zähle jede Sekunde. Wer die öffentlich zugänglichen Geräte richtig einsetzt, könne Leben retten. Der Termin steht noch nicht fest.