Ingolstadt
Auf den Spuren der Franzosen

Themenführung entführt in die Zeit vor 200 Jahren – Abwechslungsreiches Rahmenprogramm der Landesausstellung

03.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:21 Uhr

Gespannt lauschten die Teilnehmer, als eine Ordensschwester des Klosters Gnadenthal aus der Zeit berichtete, als Napoleon mit seinen Truppen vor den Toren Ingolstadts stand - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Der Regenschirm avancierte am Sonntag zum unverzichtbaren Accessoire für die Teilnehmer der Erlebnisführung „Mon dieu – Der Franzos’ ist da!“. Rund 50 Menschen waren trotz Regens gekommen, um den historischen Geschichten rund um die Franzosen in Ingolstadt zu lauschen.

Bei dem Rundgang durch die historische Altstadt – vorbei am Kreuztor, an der Hohen Schule und am Münster – entführten die Darsteller die Teilnehmer der Führung in die Zeit vor rund 200 Jahren. Gekleidet in historische Gewänder berichteten sie von ihren Erfahrungen aus den Jahren, als der Feldherr Napoleon in Bayern seine Spuren hinterließ. Rund anderthalb Stunden durften sich die Zuhörer in die Gedanken, Sorgen und Hoffnungen der Menschen von damals hineinversetzen, als Kaiser Napoleon mit seinen Soldaten vor Ingolstadt stand. Die Auswirkungen des Anschlusses Bayerns an Frankreich bekamen vor allem die Bürger zu spüren, Gastwirte, Pfarrer und Landrichter. Die Themenführung ist Teil des Rahmenprogramms, das in Ingolstadt die Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ ergänzt. Bis Oktober findet sie noch sechsmal statt, Karten gibt es in der Tourist-Information im Alten Rathaus.

Neben speziellen Themenführungen können Besucher der Landesausstellung zwischen zahlreichen anderen Angeboten wählen. Höhepunkt wird das Historische Fest im Innenhof des Neuen Schlosses am 13. und 14. Juni. Kommenden Samstag bieten die Schanzer Puppenspieler Im Bürgerhaus „Neuburger Kasten“ für Kinder einen Bastelworkshop mit Schattentheater an. Die Vortragsreihe „Kunst im Umbruch“ im Museum für Konkrete Kunst thematisiert die kunsthistorischen Entwicklungen im napoleonischen Zeitalter. Beginn der Reihe ist am Mittwoch, 13. Mai. Auch das Georgische Kammerorchester widmet sich heuer dem französischen Kaiser. Am Samstag, 23. Mai, findet eine Erstaufführung der Kantate „Traiano all’Eufrate“ von Johann Simon Mayer statt, die eigens zu Napoleons Geburtstag 1807 komponiert wurde. Etablierte Veranstaltungen wie die „Orgelmatinee um Zwölf“ in der Asamkirche oder die „Mittagsvisite“ im Deutschen Medizinhistorischen Museum stimmen ebenfalls Veranstaltungen auf die Landesausstellung ab. In bewegten Bildern setzen auch einige Theatergruppen Geschehnisse zur Zeit Napoleons um, so zum Beispiel das Neuburger Volkstheater mit „Europa – Matt in 5 Zügen“ oder das papp&klapp-Theater.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden sich unter www.landesausstellung-ingolstadt.de.