Ingolstadt
Attraktion der staden Zeit

Der Ingolstädter Krippenweg wurde am Samstag eröffnet

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Eine von 32 Krippen: In St. Matthäus begutachteten am Samstag Dekan Thomas Schwarz (links), seine Frau Gabriele (rechts) Stadträtin Dorethea Deneke-Stoll und Moderator Gerald Huber die Krippe. Die Aktion in evangelischen Kirchen findet schon zum 18. Mal statt - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) 32 Krippen warten wieder auf ihre Erkundung: Am Samstag ist der Ingolstädter Krippenweg in der Matthäuskirche offiziell eröffnet worden, mit besinnlichen Worten, Musik und Glühwein.

Nach einer guten Stunde zog es die Gäste der voll besetzten Matthäuskirche in den Innenhof, der mit Lampions, Feuerstellen, Sitzgelegenheiten und Stehtischen ausgerüstet worden war. Bei einer Tasse Glühwein ließ sich auch vortrefflich darüber diskutieren, welche die schönste Krippe ist. Etwa die 300 Jahre alte barocke Weilheimer Bretterkrippe, die dieses Jahr im Stadtmuseum zu sehen ist. Die Graßlkrippe, die auf dem Weihnachtsweg in der Fußgängerzone ausgestellt wird. Oder eine der zahlreichen Krippen, die man in der Zentralausstellung in der Spitalkirche besichtigen kann.

„Denken Sie auch an Ihre eigene Krippe, die Sie zu Hause haben“, hatte Dekan Thomas Schwarz zuvor in der Kirche gesagt. Krippen gehörten zu Weihnachten, ebenso wie Plätzchen, Weihnachtsmärkte und Musik, erklärte Schwarz.

„Genießen Sie die stade Zeit“, sagte Stadträtin Dorothea Deneke-Stoll, die die Stadt vertrat. Allerdings gemahnte sie auch, an die Menschen zu denken, die in den vergangenen Monaten nach Ingolstadt gekommen seien, um Schutz zu suchen: die Flüchtlinge. „So wie diesen Menschen erging es vor 2000 Jahren auch Maria und Josef“, sagte sie. Deneke-Stoll appellierte daran, den Flüchtlingen, solange sie in Ingolstadt sind, offen zu begegnen.

Dann begann der musikalische Teil, den BR-Redakteur Gerald Huber moderierte. Richtig stad sei die Vorweihnachtszeit ja nicht, erklärte er. „Jedes Fest braucht Vorbereitung.“ Und deswegen sei man vor Weihnachten auch ständig in Bewegung. Auch für die Mitglieder der Fraunhofer Saitenmusik bedeutet die Zeit Hochbetrieb. Die Münchener Musiker, die schon mit Fredl Fesl spielten und für das Goethe-Institut um die Welt reisten, sind gut gebuchte und gern gesehene Gäste bei zahlreichen Adventsveranstaltungen. In der Matthäuskirche spielten sie mit Harfe, Hackbrett, Gitarre und Kontrabass Musik verschiedenster Stile und Länder – bis es dann in den Innenhof ging.

Der schon zum 18. Mal angebotene Krippenweg kann bis zum 6. Januar auf eigene Faust oder im geführten Rundgang erkundet werden. Die Broschüre mit Wegweiser gibt es in der Tourist-Info oder zum Herunterladen unter www.ingolstadt.de/krippenweg