Ingolstadt (DK) Die Ermittlungsgruppe der Polizei, die den Tumult im Transitzentrum in der ehemaligen Kaserne in Oberstimm untersucht, hat einen ersten Zwischenbericht abgegeben.
Demnach war der Auslöser für die Randale am vergangenen Mittwoch der Versuch einer schwangeren 21-Jährigen, "die bereits ihr Taschengeld erhalten hatte, erneut unter einem Vorwand in das Haus, in dem die Taschengeldausgabe stattfand, Einlass zu bekommen". Nachdem ihr "aus Sicherheitsgründen" das Betreten des Hauses verboten worden sei, soll es zunächst zu einer Rangelei zwischen der Frau und dem Sicherheitsdienst gekommen sein, in dessen Verlauf "die Frau laut zu schreien und zu schimpfen begann", schreibt die Polizei. "Daraufhin solidarisierte sich die wartende Menge mit der Frau." Die Situation sei so unübersichtlich und bedrohlich geworden, dass sich die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und des Landratsamtes Pfaffenhofen dazu entschieden hätten, die Geldauszahlung zu unterbrechen und die Zugangstür zur Auszahlungsstelle zu schließen. "Daraufhin versuchte eine Menschenmenge von etwa 40 Personen gewaltsam in das Haus einzudringen", meldet die Polizei. Zwei Männer benutzten demnach herausgehobene Sperrgitter als Rammbock. Ein anderer soll ein Fenster mit einem Stein zerstört haben. Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter setzte auch Pfefferspray ein. Erst ein Großaufgebot der Polizei mit mehreren Hunden brachte die Situation unter Kontrolle. "Der endgültige Abschluss der Ermittlungen wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen", heißt es in der Mitteilung.
Hier lesen Sie den Bericht zum Tumult.