Ingolstadt
App für die Alltagsromantik

Mit "Smile" kleine Gutscheine für Ingolstädter Geschäfte versenden

06.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:35 Uhr

Ein Stück Kuchen gefällig? Mit der „Smile“-App können Gutscheine für kleine Geschenke versendet werden. Theresa Liebherr und Eugen Hoffart zeigen, wie die Oberfläche der App aussehen wird - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Viel zu spät dran, der Stau zieht sich ewig, und die Verabredung wartet bereits seit zehn Minuten? Vielleicht lässt sie sich ja mit einer Tasse Kaffee besänftigen, die sie sich schon einmal mit einem vom Stau aus gesendeten Gutschein besorgen kann. Mit der „Smile“-App wird das künftig möglich sein: Unter dem Motto „Einfach.

Freude. Schenken“ lassen sich Gutschriften für kleine Geschenke per Handy versenden, die ausschließlich in den teilnehmenden Geschäften in der Ingolstädter Innenstadt einlösbar sind.

Die Idee zur „Smile“-App hatten Theresa Liebherr, Eugen Hoffart, Stephan Gilli, Florian Holste und Bernd Abraham bei einem Mittagessen im August, im September wurde das Unternehmen gegründet. „Wir waren sofort alle Feuer und Flamme“ erinnert sich Liebherr. Im Moment befindet sich die App noch in der Testphase, ab 1. Dezember wird sie in den App-Stores zur Verfügung stehen. Unternehmen, die das Angebot aufnehmen wollen, können sich aber schon jetzt unter www.my-smile-app.de informieren und Kontakt aufnehmen.

Drei Schritte führen zum „Smile“, wie Hoffart erklärt: „Nachricht schreiben, Foto einfügen, Betrag auswählen“ – und schon habe der Beschenkte den Gutschein auf seinem Handy. Mit der „Smile“-App werden keine Geschenke im klassischen Sinn mit buntem Papier und Kärtchen daran verteilt. „Es geht eher darum, auf schnellem Weg jemandem etwas Gutes zu tun“, sagt Liebherr. „Alltagsromantik“ nennt sie das, und „eine kleine Aufmerksamkeit für zwischendurch“. Ein einfaches Beispiel: „Die Eltern sitzen beim Italiener, man will ihnen eine Freude machen, versendet schnell eine ,Smile’-Nachricht, und schon haben sie einen Gutschein für ein Glas Wein“, erzählt Liebherr.

Ein Vorteil der App: Die Gutscheine lassen sich orts- und zeitungebunden verschenken. Selbst wenn sich jemand in Hamburg aufhält, kann er seine Freundin in Ingolstadt mit einem Stück Kuchen bedenken. „Und wenn sie gerade keinen Bock auf Schokokuchen hat, holt sie sich eben eine Currywurst“, sagt Hoffart zur universellen Einsetzbarkeit der Gutscheine. Einzige Voraussetzung: Der Beschenkte benötigt zum Einlösen der Gutschrift ebenfalls die App.

Die jungen Unternehmensgründer hegen – noch – keine Profitgedanken. „Wir wollen jetzt erst einmal wachsen und schauen, wie die Idee ankommt“, sagt Hoffart. Später könne eventuell darüber nachgedacht werden, Umsatz über Werbung zu machen.

Von den bereits beteiligten Geschäften wird die App positiv aufgenommen. „Wir haben ein gutes Feedback bekommen, die Leute haben Lust drauf“, sagt Liebherr. Abgedeckt werden soll „alles von Reisebüros über Cafés bis zu Restaurants“, die sich in der Stadtmitte befinden. „Wir wollen so viele Unternehmen wie möglich gewinnen.“ Zusätzlich wird das Klinikum mit einbezogen. „Es bietet sich einfach an, wenn man einem Freund oder Angehörigen im Krankenhaus etwas Gutes tun will“, erklärt Hoffart.