Ingolstadt (DK) An diesem Samstag wird um 16 Uhr in St. Moritz der 17. Ingolstädter Krippenweg eröffnet. Dazu erwartet die Besucher die Lesung „Bayerische Kriegsweihnacht 1914“ mit Peter Weiß. In der zentralen Ausstellung in der Spitalkirche werden ab Sonntag Krippen aus dem Kloster Gnadenthal und von privaten Leihgebern gezeigt. Der Krippenweg umfasst 35 Stationen, vor allem Kirchen in Ingolstadt und den umliegenden Ortschaften. Adventssingen, Konzerte und Messen begleiten den Weg, der überwiegend bis zum Dreikönigstag, teilweise bis Maria Lichtmess (2. Februar) gezeigt wird.
Eine Sonderausstellung im Stadtmuseum zum Krippenweg präsentiert kaschierte Krippen, darunter eine aus der berühmten Werkstatt von Sebastian Osterrieder.
Das Deutsche Medizinhistorische Museum hat für seinen Beitrag zum Krippenweg das Motiv der „Maria lactans“, der stillenden Gottesmutter, aufgegriffen und unter dem Titel „Rund ums Stillen“ eine kleine Ausstellung zusammengestellt. Historische Objekte aus der Sammlung des Museums treffen hier auf aktuelle Stillhilfsmittel, die von der Hebammenschule Ingolstadt beigesteuert wurden. In den Vitrinen im Gartensaal des Museums finden sich so außergewöhnliche Objekte wie ein 400 Jahre altes getöpfertes Saugfläschchen, das bei Bauarbeiten im Bereich des Bürgerhauses gefunden wurde, oder eine gläserne Brustpumpe aus dem 18. Jahrhundert. Ganz zu schweigen von der Nachbildung der Darmentleerung eines Säuglings, die Anfang des 20. Jahrhunderts für die Schulung jünger Mütter geschaffen wurde. Während des Krippenwegs ist der Eintritt in das Museum frei. Für Kinder gibt es an der Kasse ein unterhaltsames Suchspiel – und eine kleine Belohnung, wenn sie alle Fragen gelöst haben. An diesem Sonntag führt Museumsleiterin Marion Ruisinger um 15 Uhr durch die Ausstellung, am kommenden Dienstag, 2. Dezember, steht sie bei der Mittagsvisite um 12.30 Uhr unter dem Motto „Stillen heute“ mit Schülerinnen der Hebammenschule Ingolstadt.
Ein genaues Programm des Krippenwegs gibt es auf der Homepage der Stadt unter www.ingolstadt.de sowie in gedruckter Form bei den Touristeninformationen im Alten Rathaus und im Hauptbahnhof.
