Ingolstadt
Alles im Blick

Mobile Videoüberwachung soll für Sicherheit auf dem Pfingstvolksfest sorgen

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:02 Uhr

Die Polizei sieht mit: Auf dem Festplatz wurden sechs mobile Videokameras aufgebaut. Deren Bilder werden, wie schon beim Herbstfest, direkt in die Polizeizentrale gegenüber übertragen. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Der Selbstmordanschlag auf einem Ariana-Grande-Konzert in Manchester vergangene Woche hat auch die Sicherheitsbehörden in Ingolstadt alarmiert. An diesem Freitag beginnt hier das Pfingstvolksfest.

Das Gelände ist - wie schon beim Herbstfest im vergangenen Jahr - eingezäunt.

Bereits nach dem Anschlag von Paris 2015 wurden die Sicherheitsvorkehrungen für öffentliche Veranstaltungen "maßvoll hochgefahren", sagt Peter Heigl, Leiter der Polizeiinspektion Ingolstadt. Bei jeder einzelnen Großveranstaltung werde individuell geprüft, wo man noch optimieren könne. Das bestehende Sicherheitskonzept werde an neue Gegebenheiten immer wieder angepasst. Dennoch ist Heigl klar: "Eine 100-prozentige Sicherheit werden wir nie gewähren können. Sonst müsste man solche Feste absagen."

Beim bevorstehenden Pfingstvolksfest setzen Polizei und Stadt im Wesentlichen auf dieselben Sicherheitsvorkehrungen, wie sie schon beim vergangenen Herbstfest griffen: ein Zaun um das Gelände, die komplette Sperrung der Zufahrt der Dreizehnerstraße (nur Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei dürfen reinfahren), selektive Personenkontrollen, verstärkte Polizeipräsenz und Videoüberwachung. Sechs mobile Kameras wurden laut Erstem Polizeihauptkommissar Stefan Wallner, zuständig für das Sachgebiet Ordnungs- und Schutzaufgaben, auf dem Festgelände aufgestellt. Die Bilder werden ab dem Spätnachmittag bis zum Ende des Volksfestes, wenn der Alkoholisierungsgrad und damit auch die Zahl der Polizeieinsätze auf dem Festplatz steigen, in die Polizeizentrale übertragen und live beobachtet. "Da sitzt jemand vor der Kiste und schaut rein", so Wallner. Fällt etwas auf, sind die Beamten schnell vor Ort.

Komplette Eingangskontrollen wird es laut Heigl nicht geben. Denn dann bildeten sich vor den Eingängen lange Schlangen, die ein weiteres Sicherheitsrisiko mit sich bringen. Die Polizei (im Außenbereich) und Securitykräfte (in den Zelten) werden stichprobenartig kontrollieren. Gegebenenfalls auch Kinderwagen. "Wir appellieren an die Vernunft der Volksfestbesucher, auf Rucksäcke und größere Taschen zu verzichten", betont Polizeichef Heigl. Wichtig sei, dass die Sicherheitskräfte ein Auge dafür haben, brenzlige Situationen schnell zu erkennen.

"Das Konzept fürs letzte Herbstfest wird auch fürs Pfingstvolksfest angewandt", bestätigt auch Stadtsprecher Michael Klarner. Bereits im vergangenen Jahr hätten die zuständigen Stellen wie Ordnungsamt, Polizei und Sicherheitsbehörden das Sicherheitskonzept optimiert. "Wir sind hier in enger Abstimmung mit der Polizei." Das Anliegen aller sei, den Bürgern ein sicheres Volksfest zu gewähren, so Klarner. Daraus, dass es hierbei auch um "gefühlte Sicherheit" geht, macht die Polizei kein Geheimnis.