Ingolstadt
63 Bäume für den Anfang

Stadträte und BZA-Vertreter setzen erste Akzente für die Landesgartenschau 2020

26.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Foto: Johannes Hauser

Ingolstadt (DK) Noch dreieinhalb Jahre, dann soll sich die heutige Ackerfläche zwischen Westpark und Güterverkehrszentrum als Bayerns Aushängeschild in Sachen Gartenkultur präsentieren. Gestern wurden auf dem Areal die ersten größeren Bäume gepflanzt - mit Kommunalpolitikern als Gärtner und Paten.

Landesgartenschau 2020: Die Planung steht, nun sollen Taten folgen. Den Rasen für gediegene Freiflächen mag man zwar erst auf den letzten Drücker einsäen können, doch bei höherem Bewuchs muss rechtzeitig Hand angelegt werden.

Deshalb sind gestern in Abstimmung mit dem federführenden Landschaftsarchitekturbüro Därr aus Halle an der Saale zwischen den Betonkulissen von Einkaufszentrum und GVZ die ersten größeren Bäume platziert worden, 63 an der Zahl. Und weil die Politik geschlossen hinter dem Projekt steht, war fast der komplette Stadtrat angerückt, um an der Pflanzaktion nicht nur symbolisch, sondern auch tatkräftig teilzuhaben. Ebenso waren alle zwölf Bezirksausschüsse vertreten. Was alles in allem auch die Anzahl der Bäume erklärt: 50 Stadträte (einige fehlten dann aber doch), zwölf BZA-Repräsentanten und ein Oberbürgermeister - da kommt man in der Summe auf 63.

Die jungen Eichen, Feldahorne, Hainbuchen, Platanen und Winterlinden sind aus den Bürgerhaushalten der Bezirksausschüsse Mitte, Nordost, Nordwest und Friedrichshofen-Hollerstauden finanziert worden, die auch für die Pflege in der ersten Zeit nach Anpflanzung aufkommen wollen. Insgesamt 65 000 Euro sind hierfür lockergemacht worden.

Für die Pflanzaktion fanden sich die Stadträte in ungewohnten Koalitionen zusammen. Das Los entschied, wer mit wem zur Tat schritt. In sechs Gruppen gingen die Pflanz-Bündnisse dann ans Werk. "Ich habe unseren Leuten den Nachmittag frei gegeben. Sie sind ja jetzt da", erklärte Gartenamtschef Ulrich Linder im Scherz bei der Begrüßung.

Oberbürgermeister Christian Lösel eröffnete den Helfern, mit der Teilnahme an der Pflanzaktion sei eine 30-jährige Patenschaft für den Baum verbunden. An jede Neupflanzung wurde ein Schild angebracht, auf dem vermerkt ist, wer künftig für das Gewächs verantwortlich zeichnet. Dann ging es an die Arbeit. Zunächst mussten die Räte mit Spaten einen Gießring anlegen, dann Kompost verteilen und anschließend kräftig gießen. Nach einer Stunde Arbeit stand die Brotzeit an.

Im Stadtrat wird am heutigen Donnerstag übrigens bereits über die Zeit nach der Gartenschau 2020 gesprochen, wenn das Gelände wieder allein den Ingolstädtern und insbesondere den Bürgern im Nordwesten gehören wird. Ähnlich wie der Klenzepark nach der Landesgartenschau 1992 soll der Mustergarten dann zu einer dauerhaft genutzten öffentlichen Grünanlage werden - damit die Stadt nachhaltig von den jetzt bevorstehenden Investitionen in das Areal profitiert.