Ingolstadt (DK) Seit 18 Jahren steht er an der Spitze der IG Metall in Ingolstadt, am heutigen Mittwoch feiert er seinen 60. Geburtstag: Johann Horn, der Erste Bevollmächtigte der Metaller-Gewerkschaft.
Auch wenn man es bei seinem fränkischen Zungenschlag nicht vermuten mag: Horn ist gebürtiger Oberbayer. Einen Großteil seines Lebens verbrachte "Jacky", wie er von den Gewerkschaftlern liebevoll genannt wird, aber in Nürnberg, wo er 1975 nach dem Besuch der Realschule eine Ausbildung zum Werkzeugmacher bei AEG begann. Dort startete er auch seine Gewerkschaftskarriere. Zu seiner Arbeit in der Entwicklung durchlief Horn alle Stationen als Funktionär der IG Metall: Jugend- und Auszubildendenvertreter, Vertrauensmann, Betriebsrat und Mitglied des Ortsjugendausschusses.
Der Weg schien vorgezeichnet: Nach dem Abschluss an der Akademie der Arbeit in Frankfurt, wurde er 1987 als Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall in Nürnberg eingestellt und blieb zehn Jahre. Nach zwei Jahren als Personal- und Organisationsentwickler kam der Karriereschritt zurück nach Oberbayern: 2000 wurde er zum Ersten Bevollmächtigten der IG Metall in Ingolstadt gewählt.
Dort hat Horn diverse Arbeitskämpfe unter anderem bei Audi, wo er Mitglied des Aufsichtsrates ist, und um eine Zukunft für den Standort von Rieter geführt, das - wie der Gewerkschaftsführer stets geschichtsbewusst betonte - nicht irgendeine Firma ist, sondern die Keimzelle der Industrialisierung Ingolstadts. Foto: IG Metall.
