Hundszell
Feuerwehr hautnah

Fahrzeugschau als Publikumsmagnet: Viele Besucher beim Tag der offenen Tür der FFW Hundszell

18.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

Interessierte Zuschauer: Die Vorführungen der Feuerwehr beim Tag der offenen Tür zogen viele Besucher an. - Fotos: Brandl

Hundszell (DK) Gut besucht war am Samstag der Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Hundszell. Die Brandbekämpfer in dem Ingolstädter Ortsteil feierten zugleich ihr 125-jähriges Bestehen. Auf großes Interesse der Besucher stieß die Schau mit historischen und modernen Löschfahrzeugen.

Der optisch wohl eindrucksvollste Blickfang der Ausstellung stammte aus Manching und wurde von der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um ein in seinen Ausmaßen sichtlich imposantes Flugfeldlöschfahrzeug. Die Schlange Wartender davor, darunter hauptsächlich Kinder, wollte einfach nicht abreißen. Die Chance, einen Blick ins Führerhaus des Gefährts zu werfen, bietet sich schließlich nicht alle Tage. Und so konnte mancher Kindheitstraum vom Abenteuer Feuerwehr im Nu erfüllt werden.

Als mindestens genauso sehenswert stellte sich die Vorführung zweier Polizeihundeführer der Ingolstädter Polizei heraus, die mit ihren beiden Drogen- und Sprengstoffsuchhunden eine beeindruckende Demonstration des Könnens der Vierbeiner darboten. Dazu gab es reichlich Informationen aus dem Alltag der Hunde. Demnach sei ein Polizeihund nach seiner dreijährigen Ausbildung in der Regel zehn Jahre im Dienst, bevor er sein Gnadenbrot erhält. Im Fall der Polizeihunde lebten die Tiere auch bei ihren jeweiligen Führern in der Familie. Das Aufspüren verdächtiger Substanzen fordere dem Hund mehr ab, als es den Eindruck macht. So könne er diese Leistung bei extremer Wärme im Sommer höchstens 15 Minuten abrufen, dann müsse er ersetzt werden. Die vielen Zuschauer zeigten sich entsprechend begeistert von der Vorstellung.

Wer wollte, konnte sich zudem davon überzeugen, dass eine Wärmebildkamera auch dichten Nebel mit ihrer Technik durchdringt, und zudem mitverfolgen, wie schnell ein Rauchmelder anschlägt, wenn es zu qualmen beginnt.

Dramatisch - wenn auch nur inszeniert - wurde es dann am späten Nachmittag, als in Hundszell die Sirenen ertönten. Die Stunde der Ingolstädter Feuerwehrfrauen hatte geschlagen; sie rückten aus zu einer Übung auf dem Gelände der FFW Hundszell und befreiten ein Unfallopfer aus seinem havarierten Fahrzeug. Dabei kam unter anderem ein Spreizwerkzeug zum Einsatz. Außerdem wurden von dem Wagen mit einem Schneidewerkzeug die Seitenscheiben und die Frontscheibe entfernt. Der Tag klang ab den Abendstunden gesellig aus. Ein Sonnwendfeuer sorgte nach Einbruch der Dunkelheit für romantische Stimmung auf dem Gelände der FFW.