Hitzhofen
Fragen über Fragen zur Zukunft von Hitzhofen

Gemeinde steht am Anfang eines Entwicklungskonzeptes Aktionsplan bis 2030 ausgearbeitet

20.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Mitglieder des Gemeinderats sowie Mitarbeiter und interessierte Bürger der Gemeinde beschäftigten sich im Kloster Thierhaupten mit dem Gemeindeentwicklungskonzept für Hitzhofen. - Foto: Templer

Hitzhofen (jte) Die Gemeinde Hitzhofen stellt sich großen Herausforderungen: Ein Gemeindeentwicklungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) im Rahmen eines Dorferneuerungsprogrammes soll erarbeitet werden.

Dazu hatte Bürgermeister Roland Sammüller zum Startseminar ins Kloster Thierhaupten nicht nur den Gemeinderat, sondern auch Mitarbeiter im Rathaus und Bürger der Gemeinde eingeladen. An den eineinhalb Tagen wurde in mehreren Gruppenarbeiten sowohl eine Bestandsaufnahme mit Stärken und Schwächen als auch eine Vision für 2030 mit Handlungsbedarf und Aktionsplan ausgearbeitet.

Die Kernfrage war: "Wohin will sich die Gemeinde in den nächsten 15 Jahren entwickeln? Wie ist das Einwohnerziel" Alle Gruppen waren sich zwar einig, eine moderate Baulandausweisung anzustreben, um jungen Bürgern einen Bauplatz anbieten zu können - unklar blieb aber, wie viele Bürger die Gemeinde haben will. Die angestrebte Einwohnerzahl schwankte in den Gruppen zwischen 3200 und 3500 für das Jahr 2030. Die Moderatoren stellten daraufhin die Frage: "Was ist denn ein realistischer Wert" Das Ergebnis blieb letztendlich offen, "aber diese Bandbreite ist durchaus vorstellbar", sagte Sammüller.

Es ging in den Arbeitskreisen um die Dorfverschönerung wie die Errichtung eines Dorfzentrums in Hitzhofen (vom Maibaum bis zum Dorfplatz) oder die Platzgestaltung am Oberzeller Kreuz. In Hofstetten wird derzeit ein neuer Dorfplatz mit einem Standort für den Maibaum errichtet.

Wie steht es um die Aufrechterhaltung der notwendigen Grundversorgung (Lebensmittel, Banken) bis 2030? Die Schaffung von bezahlbarem Bauland sowie Gewerbeflächen für Handwerk und Dienstleistung sind weitere Ziele. Die Barrierefreiheit der Gehwege - es fehlen Absenkungen im gesamten Gemeindebereich, und auch die Gehwegbreite ist nicht immer ausreichend - ist nicht gewährleistet.

Das Fehlen eines Bürgersaales in Hitzhofen (wie geht es mit den Gaststätten weiter) wurde ebenso moniert wie die Mobilität durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wie ist es mit der Energieversorgung der Zukunft (Wärmenetz, Gasversorgung)?

Ein Problem sahen die Teilnehmer bei der Innerortsverdichtung mit Wohnungen, da es hier aus schließlich um das Thema Verkaufsbereitschaft und Grunderwerb geht. Aber auch der Zustand der Straßen und die Verkehrssicherheit (Überquerungshilfen an der Hauptstraße) liegen den Bürgern am Herzen.

Also Fragen über Fragen, die nun in Zusammenarbeit mit der ALE aufgelistet werden und in einem Gemeindeentwicklungskonzept münden sollen. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes sollen alle Zuschussmöglichkeiten geprüft werden. Um rasch erste kleine Erfolge zu erzielen, wurde ein Aktionsplan erstellt, damit einfache Themen angegangen werden können.

Um die Mobilität zu erhöhen, sollen "Mitfahrerbänke" in den beiden Ortsteilen aufgestellt werden. Für das Gebiet Oberzeller Kreuz sollen von den Bürgern Gestaltungsvorschläge eingeholt werden. Für die Ermittlung der Gewerbeflächen soll eventuell eine Praktikantenstelle in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Ingolstadt vergeben werden. Im April will sich der Teilnehmerkreis wieder treffen und eine Zwischenbilanz ziehen.