Hitzhofen
50 Jahre Kriegerdenkmal

Werk des Bildhauers Konrad Barthelmess wurde restauriert und gesegnet

27.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Zahlreiche Fahnenabordnungen nahmen am Festakt im Friedhof in Hitzhofen teil.

Hitzhofen (jte) Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell unter der Führung von Bartholomäus Regler beging zum 50-jährigen Bestehen des Kriegerdenkmals einen Festakt mit der Segnung des restaurierten Ehrenmals.

Zur Historie: Durch den Neubau der Kirche musste 1964 das alte Kriegerdenkmal weichen. Deshalb wurde in der Mitgliederversammlung im Juli 1964 beschlossen, ein neues Ehrenmal am neuen Friedhof zu errichten. Danach wurden 9115 D-Mark an Spenden gesammelt und der Bildhauer Konrad Barthelmess aus Ingolstadt mit der Errichtung des Ehrenmals beauftragt. Am 1. August 1965 wurde die Gedenkstätte von Pfarrer Joseph Maier eingeweiht.

Altbürgermeister Andreas Dirr rief als Vorstandsmitglied in seiner Ansprache beim Festakt die Erinnerung an die 82 Männer aus der Gemeinde wach, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten. „Die aus dem Krieg 1870/71 und dann noch mehr nach dem Ersten Weltkrieg heimgekehrten Soldaten und die Familienangehörigen wollten verhindern, dass die im Krieg gefallenen Soldaten vergessen würden.“ Im Mai 1923 wurde dann der Krieger- und Veteranenverein Hitzhofen-Oberzell gegründet. Die Gründungsväter gaben dem Verein den Wahlspruch „In Treue fest“.

„Wir alle wissen“, so Dirr weiter, „dass die nächste Katastrophe, der Zweite Weltkrieg nicht lange auf sich warten ließ. 55 junge Männer aus Hitzhofen und Oberzell kehrten nicht nach Hause zurück.“ Nahezu jede Familie musste damit leben, dass ein Vater, ein Sohn nicht mehr heimgekommen ist. Setze man die Zahl der Gefallenen und Vermissten ins Verhältnis zur damaligen Einwohnerzahl, so müsse man feststellen, dass der Aderlass für die beiden Gemeinden Hitzhofen und Oberzell mit damals nur wenigen hundert Einwohnern gewaltig war. „Auch ein massiver Stein, der Stein des Denkmals, ist dem Naturgesetz unterworfen. So war es dringend nötig geworden, dass das Denkmal und die Kreuze einer grundlegenden Restaurierung unterzogen wurden“, ergänzte Dirr. Die Arbeiten hierzu führte im letzten Jahr der Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell durch. Die fachlichen Arbeiten erfolgten durch eine Steinmetzfirma. „Unser Dank gilt der Gemeinde, die die Kosten für die Restaurierung übernommen hat“, so Dirr.

Bei der Gedenkstunde waren auch die Kriegervereine aus Eitensheim (Patenverein) und Hofstetten (Patenkind) sowie alle Ortsvereine mit Fahnenabordnungen vertreten. Die Segnung des Ehrenmals wurde von Pfarrer Alois Spies nach dem Festgottesdienst und dem Festzug zur Gedenkstätte durchgeführt. Hier standen vier Soldaten der Nachschub-Transportstaffel Neuburg unter der Leitung von Oberfeldwebel Johannes Jörg Spalier.

Franz Bayer, der zweite Vorsitzende der Kreiskriegervereinigung Eichstätt-Land, lobte in seinem Grußwort die Aktivitäten der Kameraden des Vereins. Alfred Schimmer legte als Zweiter Bürgermeister für die Gemeinde einen Kranz am Ehrenmal nieder.