Hepberg
Alles unter einem Dach

Für rund fünf Millionen Euro wird die Raststätte Köschinger Forst West neu gebaut

08.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Bei Kälte und Nebel sind die Arbeiter derzeit an der Baustelle zugange. Die alte Raststätte Köschinger Forst West wurde in der vergangenen Woche abgerissen. Autofahrer können die Zapfsäulen unter den großen Überdachungen im Hintergrund während der Bauarbeiten weiterhin uneingeschränkt nutzen. - Foto: Stephan

Hepberg (DK) Die Raststätte Köschinger Forst West an der A 9 in Fahrtrichtung München wird neu gebaut. Im Zuge eines umfassenden Programms zur Modernisierung seiner Betriebe investiert das Dienstleistungsunternehmen Tank & Rast mit Sitz in Bonn rund fünf Millionen Euro in die Baumaßnahmen.

Die Zapfsäulen und die Überdachungen darüber stehen noch, der Rest der bisherigen Raststätte musste bereits in der vergangenen Woche den Baggern weichen. Übrig geblieben sind hinter den Absperrungen große Schutthaufen, die die Bauarbeiter nun unermüdlich mit Schaufeln und Maschinen zur Seite schaffen. "Schon Wahnsinn, was die von einer Woche auf die andere schaffen", ruft ein Italiener über den Lärm hinweg, der extra aus seinem Auto gestiegen ist, um das geschäftige Treiben eine ganze Weile zu beobachten.

Das Dienstleistungsunternehmen Tank & Rast zahlt rund fünf Millionen Euro für den Neubau der Raststätte. Dieses ist nach eigenen Angaben mit etwa 350 Tankstellen und 390 Raststätten der führende Anbieter von Gastronomie, Einzelhandel, Hotellerie und Kraftstoff an den Autobahnen in Deutschland. Tank & Rast hat laut Pressesprecherin Bettina Schaper im Jahr 1998 ein Modernisierungsprogramm gestartet, um das Serviceangebot an der Autobahn zu verbessern. Im Zuge dessen sei vor knapp vier Jahren auch die Raststätte auf der gegenüberliegenden Ostseite der A 9 erneuert worden. Dort habe das Bauprojekt über drei Millionen Euro gekostet. "Die Fertigstellung der neuen Raststätte Köschinger Forst West wird nach jetziger Planung im Sommer 2017 erfolgen", kündigt Schaper gegenüber unserer Zeitung an.

Auf der Fläche von knapp 1000 Quadratmetern der mittlerweile abgerissenen Raststätte werde voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres mit den Arbeiten für den Neubau begonnen. Dieser werde "als Kompaktanlage Raststätte, Shop und Tankstelle unter einem Dach vereinen". Das Angebot für die Autofahrer - angedacht seien neben dem Laden eine klassische Gastronomie sowie eine Kaffeebar mit 130 Sitzplätzen im Innenraum und 50 weiteren auf der Terrasse - sei damit etwa doppelt so groß wie an der bisherigen Raststätte. Auch ein Spielplatz für Kinder sowie moderne Toilettenanlagen seien geplant. Wenn die neue Raststätte im kommenden Jahr öffnet, werden dort rund 70 Mitarbeiter beschäftigt sein. Dies hat Pächter Michael Walter, der als eigenständiger Unternehmer selbst über alle Personalfragen entscheidet, nach Rücksprache mit Tank & Rast bestätigt.

Noch hängen an den Zapfsäulen direkt neben der Baustelle Außer-Betrieb-Schilder. Reisende können aber weiterhin auftanken - wenn auch nur an den vorderen Säulen. "Der Tankbetrieb für Pkw- und Lkw-Fahrer läuft während der Bauphase ohne Einschränkungen weiter und bietet das gewohnte Kraftstoffangebot", versichert Schaper. Die Kasse sowie der Laden sind in Containern untergebracht, und neben den behelfsmäßigen Toiletten steht ein mobiler Imbisswagen. Wohl noch weit weg von dem, was die Autofahrer im Sommer 2017 erwarten wird.