Hepberg
Lichtblick bei der Weberkreuzung

Rathauschef: Umbau könnte nächstes Jahr starten – "Große Belastung für die Bürger"

26.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Hepberg (hts) In seinem Bericht bei der Bürgerversammlung in Hepberg spannte Rathauschef Albin Steiner einen weiten Bogen vom „leidigen Thema“ Verkehr bis zum Unterhalt der Straßen und Gehwege. „Ein Lichtblick zeigt sich beim Umbau der Weberkreuzung“, sagte er.

Hier werde im ersten Quartal 2015 der Planfeststellungsbe-schluss erwartet, so dass anschließend mit der Umgestaltung begonnen werden könne – „unter der Voraussetzung, dass keine Klagen anhängig sind“. Zuerst müsse mit der Verlegung von Gas- und Kanalleitungen begonnen werden. 2016 kann dann laut Steiner die Überführung der Staatsstraße errichtet werden. Nach Baubeginn muss laut Baudirektor Konrad Putz mit massiven Einschränkungen gerechnet werden, sagte der Bürgermeister vor rund 50 Besuchern. „Dies wird zu einer großen Belastung der Bürger führen.“ Mit der Errichtung des Pendlerparkplatzes könne voraussichtlich im Mai/Juni 2015 begonnen werden.

„Die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h auf der Köschinger Straße musste aus gesetzlichen Gründen wieder aufgehoben werden“, berichtete der Bürgermeister weiter. Derzeit laufe die Testphase für ein Verkehrsüberwachungssystem. Es sei hier nicht die Absicht der Gemeinde, zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Da die Ostumgehung von Hepberg in der Dringlichkeit herabgestuft wurde, soll die Ortsumfahrung im Westen wieder aufgegriffen werden.

Der Bürgermeister ging ferner auf folgende Themen ein: Umgestaltung des Friedhofs, Gemeindezentrum, Rathauserweiterung, Lärmschutzwall an der Staatsstraße 2335, Renovierung der Mehrzweckhalle, Unterbringung von Asylbewerbern, die künftige Ortsentwicklung oder die Ausweisung eines neuen Baugebiets. Abschließend sprach er den Schwerpunkt Instandsetzung der innerörtlichen Straßen und insbesondere der Gehwege an. Hier werde in den nächsten Monaten ein Konzept erarbeitet. „Wegen der zu erwartenden immensen Kosten wird eine Beteiligung der Bürger unumgänglich.“

Dann hatten die Bürger das Wort. Dabei erreichte die Diskussionsfreude der Bürger (acht Wortmeldungen) fast das Spitzenniveau des Vorjahres. So regte Vereinssprecher Martin Wibmer an, auf dem Freizeitgelände des Steinbruchs – hier finden viele Veranstaltungen statt – eine „gewisse Infrastruktur“ vorzuhalten. Insbesondere denke er an die Versorgung mit Strom und Wasser. Er schlug ferner vor, auf Veranstaltungen mit Hinweisschildern oder Plakaten an den Ortseingängen hinzuweisen. Schließlich bemängelte er die „sehr selektive“ Teilnahme des Gemeinderates an Veranstaltungen. Bürgermeister Steiner sagte zu, die ersten beiden Themen auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung zu setzen.

Ein weiterer Versammlungsbesucher äußerte sich lobend über die Entwicklung des Ortes, bemängelte jedoch die fehlende Umzäunung des Parkplatzes am Trainingsplatz des Sportgeländes.

Die nächste Wortmeldung bezog sich auf das unzulässige Parken auf Gehwegen sowie die Einschränkungen während der Umbauphase der Weberkreuzung auch für Radfahrer und Fußgänger. Ferner sollte für den Straßenausbau eine Art Zusatzsteuer erhoben werden, so die Anregung.

Ein Bewohner aus dem Westen von Hepberg regte die Errichtung eines Bolzplatzes an, während ein anderer Bürger beanstandete, dass mit Schließung der Sparkassenfiliale auch kein Geldautomat mehr im Ort sei. Ein Neubürger aus der Reitwiese kritisierte die „extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen“ in der Tempo-30-Zone.

Eine weitere Diskussionsteilnehmerin klagte über die eingeschränkte Zufahrt und die schlechten Parkmöglichkeiten am Naherholungsgebiet Neuhau seit dem Umbau der Autobahnraststätte Köschinger Forst. Bürgermeister Steiner verwies auf die „mehrfach seitens der Autobahndirektion zugesagten, aber bislang nicht realisierten Verbesserungsmaßnahmen“. Er werde in dieser Sache nochmals in München anrufen, kündigte er an.

Verwaltungsleiter Franz Schießl hatte zu Beginn der Versammlung einen Überblick über die aktuelle finanzielle Situation sowie die Eckdaten des Haushalts 2014 gegeben. So werde der Etat mit 6,9 Millionen Euro um 26,6 Prozent über dem Wert von 2013 liegen.