Hepberg
Den plötzlichen Herztod bekämpfen

Am Rathaus angebracht: Tanja Harbauer machte sich für Anschaffung eines Defibrillators in Hepberg stark

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Hepberg (hge) "Gegen den plötzlichen Herztod müssen wir uns rüsten", sagt Tanja Harbauer. Sie ist die Ideengeberin des Defibrillators. Die Gemeinderätin ging mit diesem Wunsch zu Doreen Völker von der Gemeindeverwaltung Hepberg.

Das war vor ein paar Wochen. Jetzt hängt der "Defi" an der Ostseite des Rathauses. Das Gerät steht ab sofort für den Notfall 24 Stunden zur Verfügung.

Die Gemeinde Hepberg veranschlagte für den Defibrillator rund 2000 Euro. Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte übernahm 1300 Euro. Regionalleiter Tilmann Seifert übergab den Scheck an Bürgermeister Albin Steiner. "Diese Unterstützung hat uns gut getan", sagte Steiner dazu.

Harbauer, die auch als Rettungssanitäterin und mobile Retterin unterwegs ist, erklärt am 3. März die Funktionsweise des Defibrillators. Dieser Infoabend ist in erster Linie für Gemeindemitarbeiter, Lehrer und Angestellte der Kindertagesstätte gedacht, steht aber allen Interessierten offen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

Wenn das menschliche Herz in eine lebensgefährliche Rhythmusstörung gerät, soll ein Defibrillator mittels Elektroschocks den normalen Herzrhythmus wiederherstellen. Voraussetzung für den Erfolg einer solchen Schockbehandlung ist der rechtzeitige Einsatz des "Defis", wie das Gerät im Ärztejargon kurz genannt wird. Denn mit jeder Minute, die vergeht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu zehn Prozent. Und schon nach drei Minuten setzt ein Absterben der Gehirnzellen ein. Es kommt also auf wirklich jede Minute an. Entscheidend ist demnach, dass im entsprechenden Moment ein Defibrillator zur Hand ist und es jemanden gibt, der ihn bedienen kann.