Ingolstadt
Noch ist die Küche kalt

Ob Hans im Glück vor Weihnachten öffnet, ist offen - Fassade ist oben aber fertig

15.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
In neuem Glanz erstrahlen zwei Drittel der Fassade des Gebäudes an der Ludwigstraße 10, in dem früher das Schuhhaus Reindl seinen Laden hatte. Im Erdgeschoss wird noch eingerichtet. Hier soll bald die Burger-Kette Hans im Glück einziehen. −Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Der Winter schickt seine Boten, Köstliches zu bringen - mit diesem Slogan wirbt das Burger-Restaurant Hans im Glück aus München derzeit im Internet für sein saisonales Angebot. Die Ingolstädter Kundschaft wird darauf vielleicht noch ein wenig warten müssen.

Die für Dezember geplante Neueröffnung im ehemaligen Schuhhaus Reindl in der Ludwigstraße ist noch nicht terminiert, wie das Unternehmen jetzt auf Anfrage schriftlich mitteilte. Demnach könne man aktuell noch kein genaues Datum nennen, gehe aber davon aus, dass dies bald der Fall sein werde. Ob noch vor Weihnachten, blieb jedoch offen. "Wir arbeiten darauf hin", hieß es dazu.

Mitte Oktober - kurz nach Unterzeichnung des Mietvertrags und vor Beginn des Umbaus - erklärte Unternehmensgründer Thomas Hirschberger gegenüber dem DK, es sei geplant, vor dem Fest zu eröffnen, wenn alles nach Plan laufe. Im Moment sind die Handwerker an der Baustelle mit dem Innenausbau im Erdgeschoss beschäftigt. Die Fenster sind drin. Zuletzt, so war aus dem Umfeld zu hören, sei die Küche eingebaut worden, was vermuten lässt, dass es bis zur Eröffnung der bundesweit expandierenden Restaurantkette in der Schanz tatsächlich nicht mehr allzu lange dauern dürfte.

Im Zuge der Renovierung wurde an dem Gebäude die Außenfassade erneuert. Das Gerüst, das im Herbst noch bis zum Giebel reichte, ist mittlerweile abgebaut, sodass die Neugestaltung mit dem lichtgrauen Verputz ab dem ersten Stock bereits sichtbar ist. Zuvor hatte die Fassade einen deutlich in die Jahre gekommenen türkisfarbenen Anstrich.

Thomas Deiser, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins IN-City, sieht die Entwicklung in der Ludwigstraße 10 insgesamt positiv. Auch wenn er einräumt, dass es sich um eine lange Sanierungsphase handele, die in der Fußgängerzone zuerst als störend wahrgenommen worden sei. "Aber der Zustand des Hauses war stark renovierungsbedürftig", sagt der IN-City-Chef. Dass es "nie schaden" könne, wenn Hauseigentümer investieren, zeige die kürzlich vollendete Neugestaltung des markanten Gebäudes an der Ecke Theresienstraße/Moritzstraße, in dem sich die Obere Apotheke befindet. "Das ist ein Prachtstück geworden", freut sich Deiser.

Von der Eröffnung von Hans im Glück erwartet er sich vorwiegend ein jüngeres Publikum, aber auch Gäste, die einen "nicht ganz billigen" Imbiss bevorzugen. An massive negative Auswirkungen auf Mitbewerber, die sich jüngst in der Innenstadt niedergelassen haben, glaube er nicht. "Es wird immer mehr Wert auf Essen aus regionaler Herkunft gelegt. Darin steckt viel Potenzial", so Deiser.

Ähnlich positiv ist man bei den Innenstadtfreunden eingestellt. "Optisch sehen wir in dem Haus einen großen Gewinn für die Ludwigstraße, die damit als Gastronomiestandort eine exponierte Position einnimmt", sagt der Vorsitzende Oliver Munz. Dies sei gut für die Gesamtentwicklung der Innenstadt, weil durch das Lokal von einer Frequenzsteigerung auszugehen sei. "Allerdings haben wir schon sehr, sehr gute Gastronomie in Ingolstadt", betont Munz. "Ich denke nicht, dass wir der Qualität wegen unbedingt eine weitere Kette benötigen würden."