Großmehring
"I bin da Franz Josef, und do war i dahoam"

Josef Koch und Stefan Haid teilen beim Starkbierfest des Großmehringer Veteranen- und Soldatenvereins aus

22.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Als "Gandolf" verkleidet kam Ludwig Koch (links) beim Starkbierfest auf die Bühne in der Großmehringer Nibelungenhalle. - Foto: privat

Großmehring (wal) In drei Gestalten ist heuer der Feuerwehrkommandant der Schnaxelreither Feierwehrkapelln, Ludwig Koch, zum Starkbierfest des Veteranen- und Soldatenvereins auf die Bühne der Nibelungenhalle in Großmehring gekommen: mit einer Burka verkleidet, als Zauberer Gandolf und schließlich als Kommandant.

Jedes Mal zog er dabei kräftig vom Leder über die Politik im Allgemeinen und über die Großmehringer Politik im Besonderen.

Ähnlichkeiten mit dem Bau des Berliner Flughafens stellte Koch beispielsweise beim seit vielen Jahren geplanten Gewerbegebiet fest: "Beim Baugebiet ,Fluderbuckel' im Westen steht's auch nicht grad zum Besten. Viel wurde nicht bis jetzt gebaut, man hat die Pläne wohl geklaut." Über den Wegzug der Geschäfte aus der Ortsmitte meinte er außerdem: "Es stirbt der Ortskern langsam aus, zum Einkauf musst' dann ins Westend naus." Dazwischen spielte die Schnaxelreither Feierwehrkapelln einige schmissige Melodien.

Schließlich zauberte Gandolf Franz Josef Strauß - alias Stefan Haid - vom Himmel. Der übte gleich kräftig Kritik am Fällen der 300 Jahre alten Linden bei der Bergkapelle: Denen, die das "verbrochen" haben - angeblich, weil die Wurzeln die Kapelle beschädigten -, schlug er eine dreitägige Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ihrer Wahl vor. Aber auch Positives hatte er zu berichten: "Die Freiwillige Feuerwehr Großmehring ist immer up to date vom Einsatz bis zur Homepage." Seinen Vortrag beendete Haid mit den Worten: "I bin da Franz Josef, und do war i dahoam."

Das Schinkenschätzen gelang Maria Holczer am besten. Bis auf sechs Gramm kam sie an das tatsächliche Gewicht heran. Beim Holzsägewettbewerb waren Christian Schneider und Günther Weinzierl nicht zu schlagen. Die Kapelle Blechreiz umrahmte das Starkbierfest in der Großmehringer Nibelungenhalle musikalisch.