Großmehring
Gemeinde sucht Unterkünfte für Asylsuchende

22.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Großmehring (zm) Auch die Suche nach geeigneten Unterkünften in Großmehring für zwölf bis maximal 30 Asylsuchende beschäftigte den Gemeinderat. „Wir haben zwar Leerstände, aber kein Eigentümer ist bereit, diese zur Verfügung zu stellen“, sagte Bürgermeister Ludwig Diepold.

Deshalb bleibe nur die Lösung, Wohncontainer aufzustellen. Aber wo? Hier standen verschiedene Areale zur Auswahl: an der Ahornstraße, das Grundstück zwischen dem Trachtenheim und den Tennisplätzen, an der Klinge sowie die Fläche zwischen Bauhof und Klärweg.

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile der einzelnen Standorte war man sich einig: Die Asylsuchenden müssen menschenwürdig untergebracht werden. Doch für Monika Schneider von den Unabhängigen Wählern ist genau das der Punkt: „Wohncontainer sind dafür nicht geeignet.“ Deshalb appellierte sie dafür, die Flüchtlinge in Häusern unterzubringen. „Wir müssen nicht die Menschen verstecken, sondern die Wohncontainer.“

Für ihren engagierten Beitrag erntete sie vereinzelt Beifall. So einigte sich der Gemeinderat darauf, erst noch einmal einen Aufruf an die Bevölkerung zu richten, ihre Leerstände zur Verfügung zu stellen. „Man muss damit rechnen, dass die Menschen drei bis vier Jahre in Großmehring bleiben werden“, sagte Diepold.

Die Gemeinde sucht also für Asylsuchende private Unterkünfte. Mieter ist der Landkreis, er leistet die ortsübliche Miete und unterstützt bei der Einrichtung. „Ich appelliere an das soziale Gewissen und an unsere gemeinschaftliche Aufgabe, den Flüchtlingen eine angemessene und menschenwürdige Unterkunft bieten zu können“, so Manfred Schmidmeier, Pressesprecher des Landratsamtes Eichstätt.

Kontakt: Siegfried Fries, Leiter des Sachgebietes Soziales, Telefon (0 84 21) 7 02 14 oder Mail: siegfried.fries@lra-ei.bayern.de.