Großmehring
Energienutzungsplan kommt auf Homepage

Großmehring will möglichst viele Bürger über Möglichkeiten der Energieeinsparung informieren

19.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Großmehring (DK) Energie zu sparen ist am effektivsten – diese Botschaft stand im Raum, als der Energienutzungsplan für Großmehring vorgestellt wurde. Die Präsentation fand in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend statt, nachdem dieser im Mai vorigen Jahres den Auftrag zur Erstellung gegeben hatte.

Die Inhalte des Energienutzungsplans schreibe die Regierung von Oberbayern vor, informierten Ulrich Voerkelius und Gertraud Sutor von den zuständigen Planungsbüros. „Nach einer Bestandsanalyse per Datenerhebung und -auswertung wird das Energiesparpotenzial im elektrischen und thermischen Bereich ermittelt.“ Hieraus resultierten dann Handlungs-, also Energiekonzepte.

So weit zum Ablauf. Anschließend folgte eine Flut von Zahlen, die zum Beispiel den derzeitigen Energiebedarf zeigten. Dieser liegt für Großmehring bei 129 000 Megawattstunden im Jahr. Davon entfallen laut Sutor auf die privaten Haushalte rund zwei Drittel, auf Gewerbe und Industrie circa ein Drittel und auf kommunale Liegenschaften nur ein verschwindend kleiner Teil. „Die CO2-Emissionen betragen 52 000 Tonnen im Jahr für die drei genannten Bereiche.“ Diese Zahl teilten sich je knapp zur Hälfte die privaten Haushalte sowie Gewerbe und Industrie. Auf kommunale Gebäude entfielen etwa drei Prozent.

Beim Wärmebedarf sieht die Ist-Situation für Großmehring wie folgt aus: „Dieser beträgt bei Gebäuden jährlich 73 000 Megawattstunden“, sagte Sutor. Nach einem realistischen Szenario bis zum Jahr 2030 könnten 80 Prozent der Gebäude saniert werden. Dann würde der Bedarf auf 55 000 Megawattstunden im Jahr sinken. Ein Blick zu den regenerativen Energien zeigte: Für die Nutzung von Photovoltaik auf Dachflächen kommunaler Liegenschaften stünden rund 3200 Quadratmeter zur Verfügung. „Das ergibt knapp 226 500 Kilowattstunden im Jahr.“

Voerkelius brachte zuletzt noch ein Wärmenetz ins Spiel und stellte die Frage, ob diese Möglichkeit sinnvoll sei. „Das muss geprüft werden, das ist Aufgabe der Gemeinde.“ Eine weitere sei, die Fördermittelakquise und den Energienutzungsplan der Öffentlichkeit bekannt zu machen. So beschloss die Bürgervertretung einstimmig, diesen Plan in den nächsten Tagen auf die Homepage der Gemeinde (www. grossmehring.de) zu stellen.

In einer der nächsten Sitzungen werden die beiden Referenten noch einmal detailliert die Zahlen erläutern. „Ich kann nur jeden Bürger dazu einladen, zu dieser Sitzung zu kommen. Denn es gibt viele Möglichkeiten der Energieeinsparung, die man nicht ungenutzt lassen und über die man sich informieren sollte“, sagte Bürgermeister Ludwig Diepold.

Informationsbedarf gab es auch bei der Neugestaltung des Marienplatzes. Bereits des Öfteren kritisierten einzelne Gemeinderäte, dass die Maßnahmen nur schleppend vorwärtsgingen, vor allem was die Pflasterarbeiten betreffe.

Hier wolle sich Claudia Scharnagl vom zuständigen Planungsbüro noch einmal der Problematik annehmen und stellte in Aussicht, dass ab nächster Woche mehr Pflasterer auf der Baustelle sein würden. Zum aktuellen Stand sagte sie: „Durch auftretende Probleme bei der Kanal- und Wasserleitung kam es zu Verzögerungen. Dadurch hat sich die Bauzeit nach hinten verschoben.“ Bis Weihnachten aber sollen die Ingolstädter Straße und der nördliche Gehweg fertig sein. Hier sei man im Plan.

Der Marienplatz beschäftigte dann in einem weiteren Punkt der Tagesordnung: Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich für ein Fahrradbügelmodell. Die Kosten für vier dieser Vorrichtungen betragen rund 880 Euro brutto. Die Anlehnbügel finden ihren Platz vor dem Raiffeisengebäude. Auch auf die Bepflanzung einigte man sich. So werden künftig vier Feldahorne, zwei Hainbuchen, zwei Kugelakazien und eine Platane den neu gestalteten Marienplatz zieren.