Großmehring
Ein Großmehringer passt auf

Der Dekra-Prüfingenieur Ronald Korbel ist heuer Technischer Kommissar bei der IDM

20.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Foto: DK

Großmehring (DK) Saisonstart ist am ersten Mai-Wochenende. Dann brüllen die Motoren wieder. Wenn die „Superbike IDM“, die 2013 die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft abgelöst hat und im Prinzip aber nichts anderes ist, auf dem Lausitzring das erste Rennen erlebt, ist ein Großmehringer mittendrin statt nur dabei.

Ronald Korbel (32), Prüfingenieur bei der Dekra in Ingolstadt, ist heuer Technischer Kommissar.

 

Herr Korbel, wie wird man Technischer Kommissar in der Superbike IDM?

Ronald Korbel: Aus Interesse.

 

Bewirbt man sich?

Korbel: Ich bin DMSB-Sachverständiger, der Wagenpässe für Rennautos macht. Die Dekra ist ja der Partner der DTM, da war ich auch schon mit dabei.

 

Als was?

Korbel: Als Technischer Kommissar bei der Abnahme.

 

Und wie kommen Sie nun zu den Motorrädern?

Korbel: Der Motorsportchef der Dekra, der Herr Dammert, hat mich dann mal gefragt, ob ich nicht Lust und Interesse hätte, als Technischer Kommissar in der IDM zu fungieren.

 

Dann haben Sie ja gesagt?

Korbel: Ja, nach Lehrgang und Prüfung starte ich heuer. Ich war 2014 schon ab und zu dabei, heuer wird’s eine ganze Saison.

 

Welche Serie betreuen Sie?

Korbel: Die Moto3, das ist eine neue Serie in der IDM.

 

Sie nehmen also die Rennmotorräder ab?

Korbel: Bei der technischen Abnahme geht es vor allem um die Sicherheit. Da werden Lenkung, Bremsen, Reifen und so kontrolliert.

 

Das sollte doch alles in Ordnung sein.

Korbel: Sollte. Aber da schmeißt es mal einen und der fährt „halb repariert“ wieder raus. Da sind wir gefragt. Aber es geht auch ums Reglement, an das sich alle halten müssen. Das muss man auch überprüfen.

 

Damit nicht geschummelt wird.

Korbel: Ja, am Sonntag wird nach dem Rennen schon mal ein Motor zerlegt und kontrolliert, zum Beispiel ob der Hubraum stimmt. Einer von den drei Ersten, auch mal einer aus dem hinteren Feld.

 

Fahren Sie selber auch?

Korbel: Auf der Rennstrecke hobbymäßig und nur aus Spaß, ich fahre aber auch auf der normalen Straße.

 

Was erwarten Sie sich in dieser Saison?

Korbel: Ich freue mich, dass ich das ganze Wochenende an der Rennstrecke sein kann, dass ich Hobby und Beruf so schön kombinieren kann.

 

Am Wochenende also an der Rennstrecke, montags sind Sie dann wieder bei der Dekra in Ingolstadt im Einsatz?

Korbel: Ja, montags bin ich wieder hier. Manchmal muss ich freitags oder schon donnerstags los. Da bin ich schon froh, dass mein Chef diese neue Aufgabe fördert.

 

Die Fragen stellte

Oliver Konze.