Großmehring
Der Interpark kann wachsen

Gemeinderat spricht sich für Erweiterung um 36 Hektar aus – Lärm durch Lkw-Verkehr wird erwartet

17.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Großmehring (DK) „Wir halten an unserem Konzept fest!“ Das war die klare Botschaft des Großmehringer Gemeinderats, der sich am Dienstag mit Bedenken hinsichtlich der geplanten Befestigung der Straße im Bereich des Marienplatzes auseinandersetzen musste.

Geäußert hatten diese die ausführende Firma. Sie befürchtet, dass die vorgesehene unverfugte Verlegung der Platten zu erheblichen Reparaturen führen könnte. Auslöser dafür sei der Schwerlastverkehr. „Deshalb lehnt die Firma Gewährleistungsansprüche ab“, sagte Bürgermeister Ludwig Diepold in der Sitzung.

Peter Prasch vom zuständigen Planungsbüro versuchte, die Bedenken zu entkräften. „Wir haben in Kelheim schon solch einen Platz gebaut, und hier fehlt sich nichts.“ Er wies darauf hin, dass der Gemeinderat bei der Planung des Marienplatzes großen Wert auf die Gestaltung gelegt habe. „Es sollte ein durchgehender Platz entstehen. Man wollte keine größeren Fugen machen.“ Dieser Vorgabe blieb die Bürgervertretung trotz der Bedenken weiterhin geschlossen treu.

Anschließend befasste sich das Gremium erneut mit der Verschönerung der Ortsmitte. Es wurden die Gestaltungselemente festgelegt. So sehen sie aus: Es werden Bänke ohne Lehnen aufgestellt und Papierkörbe mit Aschenbecher angebracht. Die Schautafeln vor dem Rathaus sollen eventuell beleuchtet sein. Die drei bestehenden Fahnenmasten werden nach dem Willen des Gemeinderats nicht ausgetauscht. Die Poller bekommen die Farbe Dunkelgrau. Generell legte der Gemeinderat Wert darauf, alle Ausstattungselemente im gleichen Farbton zu halten.

Dann widmete sich das Gremium der Erweiterung des Interparks im Süden, die ausschließlich auf Großmehringer Gebiet über die Bühne geht. Einstimmig wurde beschlossen, dass der Gewerbepark um 35,7 Hektar vergrößert wird. „Mit den Anwohnern wurden Gespräche geführt. Sie haben keine Einwände hinsichtlich des zu erwartenden Lärms“, berichtete Bürgermeister Diepold. Kathrina Preisinger (Aktive Bürger Großmehring) wies auf den Lkw-Verkehr hin. Diepold stellte in Aussicht: „Wir haben da Ideen.“

Einstimmig gebilligt wurde der Bebauungsplan Großmehring Nord-West. Hier wurden zwei zusätzliche Punkte aufgenommen. Erstens kann der Standort der Garagen variabel gestaltet werden; dabei ist ein Abstand von fünf Metern zur Straße einzuhalten. Zweitens werden neben Sattel-, Walm- und Pultdächern auch Zeltdächer zugelassen.

Die Sportkameradschaft Theißing hat in einem Antrag die Gemeinde gebeten, die jährliche Vergütung für die Pflege des Sportgeländes in Theißing, die derzeit 2000 Euro beträgt, zu erhöhen. „Beantragt werden 3780 Euro“, informierte Bürgermeister Diepold in der Sitzung. Die Höhe dieses Zuschusses resultiere aus dem Vergleich der Flächen des Sportgeländes in Theißing und des TSV Großmehring. „Dieser bekommt 5500 Euro.“

Der Vergleich hinke, meinten einige Gemeinderäte. „Der Sportplatz des TSV Großmehring wird auch für den Schulsport genutzt“, sagte Zweiter Bürgermeister Helmut Sielaff (SPD). Deshalb sei die Förderung für diesen Sportplatz eine kommunale Aufgabe, ergänzte Ludwig Diepold. Dritter Bürgermeister Josef Sonner (Unabhängige Wähler) sagte: „Für die Kinder in Theißing und Tholbath ist der Sportplatz ein wichtiges Zentrum.“ Schließlich einigte sich der Gemeinderat einstimmig auf eine Erhöhung des Zuschusses auf 2500 Euro.