Großmehring
Abwassergebühren werden neu geregelt

Gemeinderat Großmehring treibt Umstellung voran Neuer Erlebnisspielplatz

20.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Der Spielplatz hinter dem Friedhof in Großmehring sieht derzeit wenig einladend aus. Das große Areal soll nach dem Willen des Gemeinderats bald umgestaltet werden. - Foto: Gerstmayer

Großmehring (DK). Die Bürger von Großmehring müssen sich ab Januar auf neue Abwassergebühren einstellen. "Die Abrechnungen werden dann etwas anders ausschauen. Sie sind künftig gesplittet", informierte Bürgermeister Ludwig Diepold (UW) zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend.

Kay Watermann von der Regensburger Firma U.T.E. GmbH stellte die Grundstrukturen des neuen Verfahrens vor: "Die Gebühren werden nach Niederschlagswasser und Schmutzwasser aufgeteilt. Wer seinen Boden stärker versiegelt, wird künftig mehr in die Tasche greifen müssen." Für Unternehmen, Supermärkte oder Discounter mit reichlich betonierten Flächen werde es demnach teurer. "Privatpersonen zahlen meist den gleichen Preis", betonte Watermann.

Großmehring will bei der Umstellung der Gebühren die Bürger intensiv mit einbeziehen: Bereits am 26. April soll es dazu eine Bürgerversammlung geben. "Wer will, kann sich über die gesplitteten Abwassergebühren auch im Rathaus informieren", sagte Bürgermeister Diepold. Die Bürger seien gefordert, später eine Selbstauskunft vorzulegen.

Ebenfalls ums Wasser ging es beim nächsten Tagesordnungspunkt. Im Wasserlieferungsvertrag mit dem Zweckverband Interpark wurde festgehalten, dass die üblichen Grundgebühren gelten sollen. Dazu gibt es einen Abschlag von 33 Prozent. "So handhabt es auch der Markt Kösching", sagte Diepold.

"Lieber haben wir drei Spielplätze weniger, dafür sind diese aber attraktiver", sagte Gemeinderätin Monika Schneider (UW). Der Spielplatz hinter dem Friedhof macht zurzeit einen eher desolaten Eindruck. Deshalb macht sich die Gemeinde nun daran, diesen attraktiver zu gestalten. Nach den Worten des Rathauschefs soll es ein Multifunktionsplatz werden. Kinder verschiedenen Alters werden dort ebenso ein Angebot finden wie Erwachsene; für sie soll es mehrere Fitnessgeräte geben. Ludwig Diepold stellte Pläne von drei Anbietern vor. Der Gemeinderat entschied sich für ein Modell aus beschichtetem Edelstahl. "Dieses ist sehr pflegeleicht", erläuterte Werner Josef Schneider (UW). Der Preis liegt bei knapp 100 000 Euro. Mehrere Gemeinderäte sagten, dass über das Leader-Projekt eine Förderung von bis zu 50 Prozent möglich sei.

Die Kostenübernahme für die Flüchtlingshelfer durch den Landkreis sei noch immer nicht geklärt, betonte Monika Schneider, die sich im Helferkreis engagiert. Während sich der Landkreis Pfaffenhofen sofort dazu bereiterklärt hatte, "fühlt sich der Landkreis Eichstätt nicht zuständig". Und das, obwohl "nur ein paar Personen" davon betroffen seien. Marianne Stadler (CSU) sagte, der Landkreis lasse die Situation derzeit überprüfen.

Die Diakonie darf sich auf einen Zuschuss von 3361 Euro freuen: Die Gemeinde überweist pro Einwohner 50 Cent. Großmehring tritt dem neuen Landschaftspflegeverband des Landkreises Eichstätt bei. "Eine Mitgliedschaft bringt uns viele Vorteile", betonte Bürgermeister Diepold. Der Beitrag liegt bei 30 Cent pro Einwohner. Das seien dann etwa 2000 Euro pro Jahr.