Gerolfing
Schwierige Verkehrsberuhigung

Varianten für Gerolfinger Bussardstraße kommen bei Bürgern nicht an

22.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Gerolfing (hl) Die Verkehrsberuhigung auf der Bussardstraße im Gerolfinger Neubaugebiet wird womöglich noch etwas auf sich warten lassen. Drei am Dienstagabend in der Sitzung des Bezirksausschusses West vorgestellte Varianten für eine sogenannte Querungshilfe für Fußgänger fanden jedenfalls nicht die Zustimmung der erschienenen Anwohner.

Sie sprachen sich vielmehr dafür aus, die Bussardstraße als reine Spielstraße auszuweisen - doch dafür fehlen wahrscheinlich die rechtlichen Voraussetzungen, was auch schon bei einem Ortstermin im vergangenen Jahr seitens der Stadt angemerkt worden war.

Der Bezirksausschuss, der im Gerolfinger Sportheim tagte, stellte einen Beschluss über die vom Tiefbauamt (für drei verschiedene Punkte im Straßenverlauf) vorgeschlagenen Fahrbahnteiler bis zu seiner nächsten Sitzung zurück. Die Anwohner erhalten so Gelegenheit, sich nochmals untereinander über das Thema auszutauschen. Sollte es dabei nicht zu einer Entscheidung kommen, werden die Ortsteilpolitiker aber wohl nicht unbedingt von sich aus eine Variante bevorzugen. Eine Zwangsbeglückung der Bürger werde es wahrscheinlich nicht geben, deutete BZA-Vorsitzender Hans-Jürgen Binner (CSU) gestern gegenüber dem DK an.

Klar befürwortet wurde vom Ausschuss die Anschaffung von Defibrillatoren (Notfallautomaten zur Behandlung von Herzstillstand) aus Mitteln des aktuellen Bürgerhaushalts für die Sportheime in Gerolfing und Irgertsheim. Wenn es irgendwie geht, soll auch noch im Dünzlauer Schützenheim solch ein potenzieller Lebensretter (Stückpreis: 1900 Euro) zur Verfügung gestellt werden.

Zudem gab der BZA grünes Licht für einen Zuschuss (bis zu 1850 Euro) aus dem Bürgerhaushalt für die Sanierung der Friedhofsmauer in Mühlhausen, die von engagierten Bürgern weitgehend in Eigenleistung erbracht werden soll.

Ferner darf sich der SC Irgertsheim Hoffnung machen, dass die Anschaffung neuer Spielgeräte für den öffentlich genutzten Spielplatz auf seinem Gelände aus dem Bürgerhaushalt 2018 bezuschusst wird, und zwar bis zu einer Höhe von 3500 Euro. Hier muss die Stadt aber erst noch klären, was genau angeschafft werden kann.

Mit Genugtuung nahm der Bezirksausschuss die Mitteilung der Stadt zur Kenntnis, dass an der Irgertsheimer Grundschule (westlich des Schulbaus mit überdachtem Anschluss ans Gebäude) zwei Unterrichtscontainer aufgestellt werden sollen, die ab dem nächsten Schuljahr als Notquartier für zwei Klassen genutzt werden können. Bis zu einer noch zu prüfenden Erweiterung der Schule kann so also die Raumnot etwas gelindert werden. Der BZA sieht im Irgertsheimer Kindergarten ebenfalls Raumnot voraus, will aber jetzt erst einmal die in den nächsten Wochen zu erwartenden Anmeldezahlen für das nächste Kindergartenjahr abwarten.

Den Wunsch der Mühlhausener, wie die Irgertsheimer (bei denen das Projekt heuer ansteht) zu einem eigenen Dorfplatz zu kommen, unterstützen die für den Ingolstädter Westen zuständigen Ortsteilpolitiker ohne Weiteres. Der BZA will jetzt einen Termin anberaumen, bei dem die Bürger ihre Vorstellungen für einen solchen Platz einbringen können. Mit dieser Stoffsammlung will man dann an die Verwaltung herantreten, um Pläne entwickeln zu lassen.

Ein Antrag von BZA-Mitglied Walter Schnitzer (BGI), im Ausschuss die Auswirkungen des Verkehrsentwicklungsplans der Stadt auf den Westen von einem Vertreter der Stadtplanung oder eines beauftragten Fachbüros erörtern zu lassen, ist ins Leere gelaufen. Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle hat dieses und ähnliche Ansinnen aus anderen Stadtteilen mit Hinweis auf die schon gelaufenen ausführlichen Bürgerbeteiligungen zu diesem Thema abgelehnt.