Gaimersheim
Mit Vollgas zum neuen Jugendtreff

Nur gut zwei Monate nach dem ersten Spatenstich schon Richtfest – Fertigstellung im September 2016 geplant

26.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Der Richtspruch und die Scherben der ausgetrunkenen und dann zerschlagenen Weingläser sollen dem Jugendtreff während der Bauphase und natürlich auch danach Glück bringen - Foto: Schmidl

Gaimersheim (DK) Erst am 16. September erfolgte der erste Spatenstich. Am Mittwochabend konnte schon Richtfest gefeiert werden für den neuen Gaimersheimer Jugendtreff. Erstmals konnten dabei auch Jugendliche „ihr“ Objekt in Augenschein nehmen.

Überhaupt wurde bei dem Jugendtreff mit geplanten Baukosten von 1,8 Millionen Euro (von denen 1,6 Millionen Euro bereits vergeben sind) bisher ein imposantes Tempo an den Tag gelegt, wie Bürgermeisterin Andrea Mickel sagte. Erst im Februar 2014 sei der Standort zwischen Volksfestplatz und Ballsporthalle festgelegt worden. Geografisch gesehen liege dieser „mitten in Gaimersheim“ und dennoch an einer Stelle, an der es bei einer Party auch mal lauter werden könne, ohne dass sich Nachbarn gleich gestört fühlen könnten. Im Juni 2014 sei der Planungsauftrag an das Neuburger Büro Beck und Denzinger vergeben, im September 2014 der Vorentwurf und im Februar 2015 der Entwurf genehmigt worden.

Erfreut zeigte sich die Rathauschefin, dass trotz einer bundesweiten Ausschreibung bei der Bauausführung viele Firmen aus der Region zum Zuge kämen. „Froh und glücklich“ war sie, dass inzwischen „was zu sehen“ sei, der Bau bereits ein Dach habe und bisher bei den Bauarbeiten nichts passiert sei. Fertiggestellt soll der Jugendtreff im September 2016 sein, möglicherweise am 16. September, was eine Bauzeit von genau einem Jahr beuten würde.

Architekt Werner Beck erläuterte nach dem Richtspruch des Zimmerers den Rohbau. Der große Hauptraum, in dem später einmal Kicker und Billardtisch stehen werden, sei „schlicht gehalten“ mit Sichtbetonwänden und werde an einem Ende von Küche und Bar abgeschlossen. Daneben hob er vor allem den Übergang zu einer offenen Galerie hervor, an die sich wiederum ein Medienraum anschließt.

An der Südfassade wird ein permanenter außen liegender Sonnenschutz angebracht. Besonderer Clou dabei: Ein Teil der Südfassade (und deren Fortsetzung an der Ostwand) wird gleichzeitig als Boulder-Wand gefertigt. Damit können die Jugendlichen zusätzlich zu den Aktivitäten im Jugendtreff auch noch im Freien klettern üben, geschützt durch einen Boden, der im entsprechenden Abschnitt Fallschutzmaterialien erhält. Dabei wird laut Mickel optisch kein Unterschied zu erkennen sein zwischen dem Teil der Fassade mit und dem Teil ohne Klettermöglichkeit. „Es werden keine Muscheln angebracht,“ so Mickel. Das Holz selbst sei zum Festhalten gedacht.

Neben dem Jugendtreff sollen im Übrigen zusätzlich zum Beachvolleyball-/Beachsoccer-platz auch ein Fitnessparcours und ein Allwetterplatz etwa für Fußball und Basketball angelegt werden.