Für
Der Verweigerer

22.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:01 Uhr
Martin Schütz −Foto: Rössle

Für Facebook ist Martin Schütz die Zeit zu schade. Ständig nachschauen zu müssen, ob mal wieder jemand was gepostet hat, ist ihm zu umständlich. „Spätestens zwei Tage später erfahre ich auch alles“, sagt der 18-Jährige. „Ich seh’ die ja alle jeden Tag in der Schule.“

Mit dem Internet ist er grundsätzlich vorsichtig. "Man sollte schauen, dass nicht zu viel Persönliches online geht." Das Netz nutzt er natürlich trotzdem. Für die Recherche bei Hausaufgaben, vor Referaten oder für Online-Spiele zum Beispiel. Dort allerdings schlüpft man in einen Fantasiecharakter, der mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.
 
Abgeschnitten von seinen Klassenkameraden in der Q12 des Reuchlin-Gymnasiums fühlt sich Martin ohne Facebook nicht. Er greift auf sein Telefon und E-Mails zurück, wenn es was zu bereden gibt. „Was mich interessiert, bekomm’ ich mit“, ist er überzeugt. Auch wenn ihn die Einladungen zu den Q-Partys mitunter später erreichen als seine Mitschüler.