Friedrichshofen
Ein Licht wird kommen

Neben der Ampelschaltung am Gasthaus Lamm beschäftigt den Bezirksausschuss Friedrichshofen vor allem ein Spielplatz

29.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Friedrichshofen (DK) Es war einst das Aufregerthema für einen ganzen Stadtteil, doch inzwischen werden die Fortschritte im Neubaugebiet Friedrichshofen-West (zumindest) vom zuständigen Bezirksausschuss (BZA) mehr oder weniger unkommentiert zur Kenntnis genommen. In seiner jüngsten Sitzung bekam der BZA aber auch nur ein paar Daten über anstehende oder bereits erfolgte Erschließungsarbeiten mitgeteilt.

Sie betreffen die bekannten Feldwege (zum Beispiel am Friedhof entlang), die zu Baustraßen ertüchtigt werden, und auch Kanalarbeiten. In den Sommerferien wird jetzt der Kanal des Neubaugebiets an das vorhandene Netz in der Jura-/Vorwaltnerstraße im Umfeld der Schule angeschlossen. „Das hat man extra in die Ferien gelegt, weil die Straßen ja aufgerissen werden müssen“, erklärte BZA-Vorsitzender Rainer Mühlberger.

Ungeduldiger sind die Ausschussmitglieder oder die Bürger aber, was die ebenfalls vielfach diskutierte Anbindung des Klinikums über die Ochsenmühlstraße betrifft. Hierzu gab es jüngst wieder eine Nachfrage. Die Antwort der Stadtverwaltung an den Ausschuss lautet: nichts Neues! Wie schon OB Alfred Lehmann in seiner letzten Bürgerversammlung im Stadtteil offenbaren musste, scheitert der gewünschte Ausbau eines Verbindungswegs am Grunderwerb. „Da tut sich nichts bei dem Thema“, stellte Mühlberger selbst fest.

Ganz anders ist es bei einem weiteren Dauerbrenner in Friedrichshofen: der großen Ampel an der Bundesstraße beim Gasthaus Lamm. Nach einigem Hin und Her scheint nun nachts eine Lösung in Sicht. Die Ampel war zunächst in der Dunkelheit auf Wunsch der Bürger ausgeschaltet worden, weil denen der Lärm von wartenden und anfahrenden Autos auf die Nerven ging. Nach zwei Unfällen forderte die Polizei aber den durchgängigen Betrieb. Ein erneuter Vorstoß der Bürger zielte auf eine Kontaktschleife ab, die den Autos an den Nebenstraßen grün verschafft. „Das scheiterte aber an einer Kontaktschleife für Fußgänger“, erklärte BZA-Chef Mühlberger. Die dafür benötigten 15 000 Euro will der Ausschuss nun aus dem Bürgerhaushalt übernehmen.

Ein anderes Projekt finanziert das städtische Gartenamt selbst: An der Effnerstraße muss der Spielplatz saniert werden, und die Bürger dürfen mitreden. Das Amt diskutierte zwei Varianten mit einem Dutzend Anwohner, die zur BZA-Sitzung gekommen sind. Der eine Vorschlag sieht mehrere Spielgeräte vor, der andere eine Art Turm inklusive mehrerer Geräte. Am morgigen Donnerstag schauen sich alle bei einem Ortstermin die Situation noch einmal an.

Klarheit herrscht bald an der Sacher- und Deiglmayrstraße: Auf Wunsch der Bürger wird dort beidseitig eine Maximalparkdauer von drei Stunden verordnet. Hier hatte es wiederholt Ärger wegen Dauerparkern aus dem Klinikum gegeben.