Ettling
Die Nachfolge ist geregelt

Feuerwehrvorsitzender Josef Härdl bleibt noch drei Jahre im Amt – Neue Führungskräfte stehen fest

02.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Noch drei Jahre führt Josef Härdl (rechts) den Ettlinger Feuerwehrverein. Dann ist die junge Mannschaft am Zug, zu der auch drei Frauen gehören - Foto: Kügel

Ettling (DK) Die Feuerwehr Ettling hat den Generationswechsel eingeläutet. Auf Wunsch der designierten Nachfolger bleibt Josef Härdl noch drei Jahre als Vorsitzender im Amt und will erst dann endgültig „übergeben“.

In der Jahresversammlung 2014 hatte Härdl angekündigt, dass er nach 18 Jahren nicht mehr als Vorsitzender der FFW in dem Pförringer Ortsteil zur Verfügung stehen werde. Inzwischen hätten zwei junge Feuerwehrler angeboten, weiterzumachen – allerdings erst in drei Jahren, sagte Härdl bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Feuerwehrhaus. Zum Glück habe der Vorstand jetzt junge Leute für alle Positionen gefunden. Weil sie alle mit Leib und Seele dabei seien, sei er guten Mutes, dass es mit dem Verein und der Wehr geordnet weitergehe, so Härdl.

Nachdem nach dem Pförringer Vorbild die Halbierung der Amtszeit von sechs auf drei Jahre in der Satzung festgeschrieben worden war, ergab die Neuwahl folgendes Ergebnis. Vorsitzender bleibt Josef Härdl. Ihm stehen mit Josef Euringer junior und Sebastian Wibmer die designierten Nachfolger als Stellvertreter zur Seite. Das Amt des Kassiers übernimmt Annika Euringer, die zugleich Sprecherin der Feuerwehrfrauen ist.

Erich Rottenkolber tritt als stellvertretender Kassier ins zweite Glied. Zur Schriftführerin wurde Sabine Härdl gewählt, die von Teresa Wibmer vertreten wird. Martin Weber wurde zum Sprecher der Gerätewarte gewählt. Zweiter Gerätewart ist Stefan Schulz. Alfred Wibmer bringt seine Erfahrung als Beisitzer ein. Fähnrich bleibt Thomas Batz, dem Franz und Michael Brandl zur Seite stehen. Die Kasse prüfen künftig Rudi Husterer und Stefan Schulz. Ebenso einstimmig wie die Vorstandsmitglieder wurden auch die Kommandanten gewählt, allerdings für sechs Jahre. Kommandant bleibt Christian Schlederer, zweiter Kommandant Andreas Geib.

Bürgermeister Bernhard Sammiller sprach der alten wie der neuen Mannschaft Respekt und Anerkennung aus. Hatte doch Josef Härdl in seinem Jahresbericht deutlich gemacht, mit wie viel Arbeit diese Ehrenämter verbunden sind. Da in Ettling die Feuerwehr der einzige Verein ist, ist sie nicht nur für den Brandschutz zuständig, sondern gestaltet auch das dörfliche Leben von der Silvesterfeier über Landschaftsputz, Maibaumaufstellen, Johannisfeuer und Dorffest bis hin zur Kirchweih mit Heldengedenken. Neu hinzugekommen ist seit 2014 der Nibelungenwinter – ein Fest auf dem Gelände des Ettlinger Wasserschlosses, bei dem sich Heimatgeschichte und geselliges Miteinander gut ergänzen.

Der Verein habe 84 zahlende Mitglieder, sagte Kassier Erich Rottenkolber. Sein detaillierter Bericht wies ein Plus von 1900 Euro auf. Der Überschuss und der Zuschuss zum Vereinsausflug wurden nach Rottenkolbers Worten beim Dorffest erarbeitet.

Kommandant Christian Schlederer kann auf 35 Aktive zählen, darunter sechs Frauen und zwei Jugendliche. Die Einsätze beschränkten sich auf einen Hochwasserfall im Mai und die Sicherheitswache beim Nibelungenwinter. 13 Aktive haben in drei Gruppen das Leistungsabzeichen erworben, deshalb seien 22 Übungen absolviert worden. Nicht zuletzt dank der guten Arbeit der Gerätewarte sei die Inspektion ohne Mängel verlaufen. Schlederer kündigte an, dass mit der Einführung des Digitalfunks die bekannten Funkprobleme bald der Vergangenheit angehören würden. Seine Mannschaft bat er eindringlich, im März an den Digitalfunkschulungen von Markus Grimm teilzunehmen.

Josef Euringer, Stefan Schlederer, Stefan Groß und Katrin Schulz wurden aus dem Vorstand verabschiedet und erhielten Geschenkkörbe. Kreisbrandmeister (KBM) Alois Girtner wies darauf hin, dass die Sirenenprobe nur noch alle drei Monate stattfinde. KBM Franz Waltl lud zum Kreisjugendfeuerwehrtag im Juli ein.